Gemeinde Wangen SZ investiert in die Bildungsinfrastruktur
Wie die Gemeinde Wangen schreibt, hat sie einen Kreditantrag für die Projektierung eines neuen Schulcampus empfohlen. Am 9. Juni 2024 wird darüber abgestimmt.
Der Gemeinderat hat im Jahr 2021 eine Schulraumplanung in Auftrag gegeben.
Dabei sollten die pädagogische Entwicklung und die Entwicklung der Schülerzahlen in den nächsten 15 Jahren und deren räumlichen Folgen berücksichtigt werden.
Anhand der von einem externen Planungsbüro erstellten Bauprognose, Schülerprognose und dem Schulrauminventar konnte eine Defizitermittlung erstellt werden.
Infolge des daraus ersichtlichen Defizites an Schul-, Gruppen- und Nebenräumen sowie Turnhallenkapazitäten wurde im Weiteren die Machbarkeitsstudie inklusive einem Zustandsbericht der bestehenden Schulhäuser samt Sanierungskonzept in Auftrag gegeben.
Aktueller Mangel an Schul- und Turnhallenräumen
Die Resultate zeigen, dass die Gemeinde Wangen vor beachtlichen Herausforderungen steht.
Dazu gehören steigende Schülerzahlen sowie neue Lehr- und Lernformen, die mehr multifunktionale Räume erfordern.
Bereits heute fehlen 24 Räume für die Schule, darunter Gruppenräume für den Kindergarten, grössere Schulzimmer für die Primarschule und Räumlichkeiten für die schulergänzende Betreuung.
Die Turnhallen sind überbelegt, zu klein und entsprechen nicht den Normflächen.
Sanierungsbedarf in Schulhäusern und Turnhalle
Zudem sind die Infrastrukturen veraltet und Sanierungen in Höhe von bis zu 13 Millionen Franken sind bei den Schulhäusern eins und zwei sowie der Turnhalle erforderlich.
Ein Kantonsbeitrag von bis zu fünf Millionen Franken muss bis Ende Oktober 2024 beantragt werden.
Bei Umbau oder fehlender Schulerweiterung sind Schulprovisorien in Höhe von voraussichtlich 5,3 Millionen Franken erforderlich.
Es fehlen auch Turnhallenkapazitäten und Parkplätze im Dorfzentrum.
Anpassung des Unterrichts an individuelle Bedürfnisse
Die Gemeinde baut, weil sie eine gute Schule will. Sie braucht die richtige Infrastruktur, um eine hohe Schulqualität sicherzustellen.
So stimmt sie den Unterricht auf die individuellen Bedürfnisse ab.
Die Schule unterstützt die Kinder darin, sowohl in Schulfächern als auch im sozialen Umgang und im Selbstvertrauen zu wachsen.
Die Schule wird sich kontinuierlich verbessern, damit die Kinder heute und in Zukunft erfolgreich sind.
Schulcampus als vielseitiger Gemeinderaum
Die Schule Wangen mit dem neuen Schulcampus ist mehr als Schule. Sie bietet Raum für die Bedürfnisse der Gemeinde und Vereinsaktivitäten.
Die Arbeit wird für die Öffentlichkeit transparent gestaltet und ein offener Austausch mit Eltern und allen Einwohnern wird gepflegt.
Damit soll nicht nur eine vertraute Lernumgebung geschaffen werden, sondern wird auch ein lebendiges Dorfleben unterstützt.
Flexibler Raum für wachsende Schülerzahlen
Die Schulraumplanung passt sich an gesellschaftliche Veränderungen und wachsende Schülerzahlen an.
Es wird ein Schulraum geschaffen, der flexible Nutzungen zulässt und mit der Entwicklung der Gemeinde mithält.
Die Schule und Sport werden an einem Standort zusammen gezogen und damit wird die Schulqualität gefördert und die Attraktivität der Gemeinde für die Zukunft gestärkt.
Die Gemeinde investiert das Geld nachhaltig.
Bisherige Schritte
Die Machbarkeitsstudie hat verschiedene Varianten geprüft, darunter die Sanierung der bestehenden Anlagen, den Neubau des Zügerdörfli, den Neubau von Schulhaus zwei, den Neubau von Schulhaus drei und einer Turnhalle sowie den Neubau eines Schulcampus.
Basierend auf den geprüften Varianten wurde von der Kommission «Primarschule2030» das weiterentwickelte Projekt «Neubau Schulcampus» gestaltet und vom Gemeinderat als weiterzuverfolgende Variante genehmigt.
Ausgabenbewilligung für Projektierungskredit
Damit die Pläne für den Schulcampus konkretisiert und die Baukosten möglichst genau definiert werden können, ist eine detaillierte Projektplanung nötig.
Der Gemeinderat Wangen empfiehlt deshalb den Stimmbürgern eine Ausgabenbewilligung für den Projektierungskredit in der Höhe von 740‘000 Franken.
Nächste Schritte
Sollte der Projektierungskredit am 9. Juni 2024 durch Urnenabstimmung angenommen werden, folgt im dritten Quartal 2024 das Mitwirkungsverfahren für die Bevölkerung und Vereine.
Im vierten Quartal 2024 erfolgt die Beantragung des Kantonsbeitrags. Im Jahr 2025 wird ein öffentliches Submissionsverfahren durchgeführt.
Schliesslich ist für das Jahr 2026 eine ausserordentliche Gemeindeversammlung zur Genehmigung des Baukredits geplant.