Kanton bringt in Einsiedeln jugendliche Asylbewerber unter
Wie der Kanton Schwyz meldet, wird das Hotel Sonne in Einsiedeln für zwei Jahre zur temporären Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA).
In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der Asylgesuche von unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen (UMA) stark zugenommen.
Der Bund verteilt die UMA proportional zur Bevölkerung auf die Kantone.
Um die Gemeinden zu entlasten, verbleiben die Minderjährigen bis zur Volljährigkeit in den kantonalen Strukturen, werden dort betreut, beschult und auf eine Berufsausbildung vorbereitet.
Der Kanton ist somit zuständig für die geeignete Unterbringung und sorgt für die Unversehrtheit, Entwicklung und Förderung der Jugendlichen.
Vorübergehende Unterbringung von Jugendlichen
Zu diesem Zweck mietet der Kanton für zwei Jahre das leer stehende Hotel Sonne am Klosterplatz in Einsiedeln.
Das Mietverhältnis ist befristet, da die Eigentümerschaft für 2025 ein Neubauprojekt plant.
Zudem werden viele UMA bis zu diesem Zeitpunkt die Volljährigkeit erreicht haben und auf die Gemeinden verteilt werden können.
Gegenwärtig werden dies vorwiegend Jugendliche aus Afghanistan sein. Ab Juli 2023 wird der Kanton im «Haus Sonne» 30 bis 35 Jugendliche einquartieren.
Caritas Schweiz ist für die Betreuung zuständig
Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr durch die Caritas Schweiz, welche diese Aufgabe im Auftrag des Kantons seit vielen Jahren mit grosser Erfahrung wahrnimmt.
Die Caritas Schweiz führt auch die anderen kantonalen Durchgangszentren.
Förderung der UMA in allen Lebensbereichen
Die UMA, die im «Haus Sonne» untergebracht werden, haben bereits eine Einführungszeit im «Haus Biberhof» in Biberbrugg hinter sich. Diese Unterkunft stösst jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen.
Die Minderjährigen werden weiterhin in allen Lebensbereichen betreut: Schule, Hauswirtschaft, Freizeit und so weiter.
Damit werden die Wohn-, Sozial- und Selbstkompetenz gefördert.
Die UMA besuchen kantonale Integrationsklassen in Goldau, intensive Deutschkurse oder das integrative Brückenangebot an der Berufsschule Pfäffikon und werden dort auf eine Berufsausbildung vorbereitet.
Eine Kontaktgruppe wird eingesetzt
Einsiedeln erhält als Standortbezirk eine weitere Kompensation bei den Asylzuweisungen im Umfang von sechs Personen.
Für die Anwohnerschaft ist kurz nach Inbetriebnahme eine Informationsveranstaltung im «Haus Sonne» geplant.
Im Weiteren wird das Amt für Migration eine Kontaktgruppe einsetzen, welche die verschiedenen Anliegen im Zusammenhang mit dem Zentrumsbetrieb aufnimmt.
Diese Vorgehensweise hat sich bei allen Durchgangszentren des Kantons bewährt.