SP und Grüne im Einsatz für Kinder und Jugendliche
Am kommenden Mittwoch, 12. Februar 2025, stehen Kinder und Jugendliche im Fokus der kantonalen Politik. Dem voraus ging ein Postulat der SP/Grünen-Fraktion.
![Aussicht über die Gemeinde Schwyz.](https://c.nau.ch/i/lQvBa/900/aussicht-uber-die-gemeinde-schwyz.jpg)
Seit bald 20 Jahren legt das kantonale Gesetz fest, dass die Jugendarbeit sowie die Kinder- und Jugendberatung Aufgaben der Gemeinden sind. Dank eines überparteilichen Postulats wurde dieses Thema nun erstmals analysiert.
SP-Kantonsrat Jonathan Prelicz (Goldau), Initiant dieses parlamentarischen Vorstosses, zieht ein ernüchterndes Fazit:
«Ein Drittel der Gemeinden hat sich nicht mal an der Befragung beteiligt. Das heisst, dass einige Gemeinden im Bereich Kinder- und Jugend offensichtlich so wenig finanzielle Ressourcen sprechen, dass sie nicht mal ein paar wenige Stunden für eine Umfrage aufbringen können.»
Schlicht zu wenig Gelder gesprochen im Kanton
Der Bericht zeigt unter anderem auf, dass in etlichen Bereichen der Kinder- und Jugendpolitik im Kanton Schwyz Verbesserungen angezeigt sind. Insbesondere in Bezug auf Beratungs- und Unterstützungsangebote, die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Beteiligung.
Auch zeigt der Bericht schonungslos auf, dass für dieses Thema im Kanton Schwyz schlicht zu wenig Gelder gesprochen werden.
«Dass im reichen Kanton Schwyz im Bereich Kinder und Jugendliche gespart wird, ist unverständlich», sagt Prelicz: «Der vorliegende Bericht ist ein weiterer Hilferuf für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen und er zeigt auf, dass die aktuelle Gesetzgebung bei weitem nicht reicht, um die Jugendarbeit und die Kinder- und Jugendberatung ausreichend sicherzustellen.»
Anzahl Personen, die ohne Lehrdiplom an der Volksschule unterrichten, wird neu öffentlich
Dank des Postulats 7/24 «Statistik zur Qualifikation der Lehrpersonen im Kanton Schwyz» wird das Amt für Volksschulen und Sport (AVS) neu die Anzahl «unterrichtende Personen ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom» im Rahmen der Jahresberichterstattung publizieren.
Dieser Kennwert wird helfen, das Ausmass des akuten Lehrpersonenmangel an der Volksschule deutlicher wahrzunehmen. Die SP/Grüne-Fraktion ist der Überzeugung, dass an den Schwyzer Volksschulen nur ausgebildete Lehrpersonen unterrichten sollten. Nur so kann die hohe Qualität aufrechterhalten werden.
Mit dem «Massnahmenpaket gegen den Lehrpersonenmangel» muss die Politik jetzt die nötigen Ressourcen bereitstellen – damit Lehrpersonen auf dem Arbeitsmarkt gefunden werden und die erfahrenen Lehrpersonen die Gemeindeschulen nicht verlassen.
Zudem muss in die Ausbildung investiert werden. «Die Schulkinder, auch im Kanton Schwyz, haben ein Anrecht auf eine ausgebildete Lehrperson», betont SP-Kantonsrat Martin Raña (Küssnacht).
Handys an Schulen
Die SP/Grüne-Fraktion fordert, dass die Schulen von Handys entlastet werden sollen. Digitale Kompetenzen sollen gefördert werden, ohne dass die Technologien den Lernprozess dominieren.
Aktuell sind die Schulträger für Handy-Regelungen verantwortlich. Die SP/Grüne-Fraktion fordert, dass sich die Regierung vertieft Gedanken machen soll, ob kantonale Richtlinien zielführend wären.
Die SP/Grüne-Fraktion wird am kommenden Mittwoch deshalb den Antrag stellen, dass die Motion «Schwyzer Schulen von Handys entlasten» in ein Postulat umgewandelt wird. So kann dieses wichtige Thema eingehend durchleuchtet werden und mehrheitsfähige Lösungen gesucht werden.
Wichtiger Schritt zur Transparenz
Die SP/Grünen-Fraktion begrüsst es, dass die kommende Session erstmal online übertragen wird. Das ist ein Meilenstein für die Transparenz der Schwyzer Politik.
Mit der erfolgreichen kantonalen Transparenzinitiative haben die linken Parteien vor Jahren erste wichtige Schritte im Bereich der Transparenz eingeleitet. Auch die Einführung des Livestreams ist nicht zuletzt dank des Einsatzes der SP und Grünen erfolgt.