Der TV Solothurn hat zwei «Gratispunkte» knapp verfehlt

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Solothurn,

Wie der Verein SG TV Solothurn mitteilt, verliert die SG TV Solothurn gegen den NLA-Absteiger Chênois Genève denkbar knapp mit 30:33.

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GC Amicitia Zürich schlägt Meister Kadetten Schaffhausen. - Pixabay

NLA-Absteiger, geschätzt das drei- bis vierfache Budget und mit Jordan Bonilauri einen Spieler mit 2,13 Meter Körpergrösse im Kader, der selbst den Solothurner-Trainer Prachar um beinahe eine Kopflänge überragt.

Entsprechend begann auch die Partie etwas nervös und von zu viel Respekt geprägt, was dazu führte, dass die Bewegungen der Ambassadoren im Angriff nicht ausreichend Zug aufs Tor hatten. 1:4 hiess es somit aus Solothurner Sicht nach sechs gespielten Minuten, und auch in der 16. Spielminuten war der Drei-Tore-Vorsprung der Gäste noch immer auf der Anzeigetafel.

Stettler mit starkem Einstand

Nach der Startviertelstunde jedoch schienen die Aarestädter jeglichen Respekt vor dem schier übermächtigen Gegner abgelegt zu haben. Es wirkte fast, als hätten sie die Genfer «durchschaut». Praktisch in jedem Angriff wurde der freie Mann gefunden. Was dabei besonders auffiel, war, dass sich die Torschützen der Hausherren beliebig abwechselten.

Mal fand man Hirt oder Gerber am Kreis, mal tankte sich der tschechische Alt-Internationale Reznicek im eins zu eins durch, oder man spielte die Flügel, besonders in der Person des zeitlosen Sandro Sieber (am Ende Best Player der Partie) frei.

Egal, wer auf der Platte stand, alle fügten sich gut ins Spielgeschehen ein. So gelang beispielsweise auch dem erst 18-jährigen Luc Stettler ein starker Einstand. Er überzeugte mit viel Spielwitz und Zug aufs Tor und stellte die Genfer Abwehr immer wieder vor Probleme.

Viele Zeitstrafen nagen an Substanz

Auch nach dem Pausentee blieben die Aarestädter auf der Höhe. Von der sonst üblichen Baisse war überhaupt nichts zu sehen. Ein erstes Mal wurde aber der Solothurner Höhenflug in der Spielminute 35 gestoppt, als Defense-Chef Isailovic, absolut kleinlich, die dritte Zwei-Minuten-Strafe erhielt und somit den Rest des Spiels zuschauen musste.

Gleiches widerfuhr kurze Zeit später dem stark aufspielenden Ardin Berisha. Auch bei ihm fragten sich viele Zuschauer, wo da genau die strafwürdigen Vergehen waren.

Widmer wurde bei einer Eins-zu-eins-Situation in der Verteidigung vom angreifenden Spieler Pelechenko mit der Hand am Hals gepackt und nach hinten gedrückt. Wohl alle Anwesenden dachten sich, dass die Unparteiischen dort auf ein Stürmerfoul entscheiden würden: Irrtum. Auch Widmer wurde für zwei Minuten rausgestellt.

Der nächste «Brocken» wartet

Es ist immer heikel, im Nachhinein in einem Spielbericht den Konjunktiv zu verwenden. Aber ohne diese vielen fragwürdigen Zeitstrafen hätten die über weite Strecken so souverän auftretenden Ambassadoren dem scheinbar übermächtigen Gegner aus der Romandie einen oder gar zwei «Gratispunkte» abluchsen können.

Geschwächt durch die vielen Minuten in Unterzahl und durch die Ausfälle von Isailovic, Berisha und am Ende auch noch Widmer, schwanden die Stabilität und Souveränität des Heimteams zusehends, und so liess man sich auf der Zielgerade durch den einen oder anderen Fehlwurf oder technischen Fehler zu viel die Butter doch noch vom Brot nehmen.

So bitter die Niederlage auch war, das Spiel hat gezeigt, dass sich die neu formierte Prachar-Truppe vor niemandem zu verstecken braucht und auch scheinbar gigantische Hürden überwinden kann.

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