Der Metallverarbeiter SFS hat im Geschäftsjahr 2019 dank Zukäufen und einer Steigerung in der zweiten Jahreshälfte einen gegenüber dem Vorjahr höheren Umsatz erzielt. Ohne Übernahmen verblieb aber ein leichter Rückgang. Auch der Betriebsgewinn ging leicht zurück.
SFS
Aussenansicht des Produktionsgebaeudes von SFS in Heerbrugg. - Keystone
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Der Bruttoumsatz des Ostschweizer Unternehmens stieg um 2,5 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken, wie der Hersteller von mechanischen Befestigungssystemen und Präzisionskomponenten am Freitag mitteilte. Damit hatten Analysten in etwa gerechnet.

Getragen wurde das Wachstum in erster Linie vom Zukauf des US-Bauzulieferers Triangle Fastener Corporation im Frühling. Zukäufe hätten 4,4 Prozent zum Wachstum beigesteuert, hiess es. Ohne Zukäufe und um Währungseffekte bereinigt wäre der Umsatz organisch um 0,6 Prozent zurückgegangen.

Entscheidend war auch, dass sich SFS nach einer eher schwachen ersten Jahreshälfte im Verlauf des Jahres steigern konnte. Im ersten Semester sank der Umsatz organisch noch um 2,4 Prozent, in der zweiten Hälfte erzielte die Gruppe dann ein Wachstum von 1,1 Prozent.

Für die Steigerung seien der Hochlauf wichtiger Projekte verantwortlich gewesen, schreibt SFS weiter. Das gelang insbesondere in der grössten Sparte Engineered Components, die über die Hälfte zum Gruppenumsatz beisteuert. Auf das gesamte Jahr betrachtet ging zwar der Umsatz um 1,0 Prozent auf 957 Millionen Franken zurück, doch gelang dabei im zweiten Halbjahr eine Steigerung von beinahe 11 Prozent.

Das prozentual stärkste Wachstum erreichte der Bereich Fastening Systems mit 14 Prozent auf knapp 500 Millionen Franken. Der Grund dafür waren die Übernahmen, organisch wäre der Umsatz um gut 2 Prozent gesunken. Zu spüren bekam SFS etwa die schwache Nachfrage aus der deutschen und britischen Autoindustrie.

Distribution & Logistics setzte derweil mit 326 Millionen Franken 2,5 Prozent weniger als vor einem Jahr um. Organisch fiel das Minus mit 0,6 Prozent weniger deutlich aus.

Nach Regionen betrachtet fällt das starke Wachstum von einem Viertel in den USA auf, wo SFS zugekauft hat. Rückläufig entwickelte sich dagegen das Geschäft am Heimmarkt Schweiz (-2,3%), in Europa (-2,9%) und in Asien (-1,8%).

Mit einem Rückgang rechnet SFS beim Betriebsergebnis. Der normalisierte Betriebsgewinn (EBIT) dürfte ersten Angaben zufolge auf 239 Millionen Franken von 243 Millionen im Jahr 2018 zurückgehen. Negativ hat sich dabei der Umzug an den neuen Standort im chinesischen Nantong ausgewirkt. Dagegen schlug der Verkauf von Schweizer Liegenschaften positiv zu Buche. Netto resultiere aus diesen Effekten eine Belastung von 2,8 Millionen Franken.

Die EBIT-Marge werde auf rund 13,4 Prozent von zuvor 14,0 Prozent abrutschen, hiess es weiter. Damit liege SFS jedoch über den eigenen Erwartungen. Das Unternehmen hatte im Juli eine Vorgabe von «rund 13 Prozent» kommuniziert.

Die definitiven Ergebnisse legt SFS am 6. März vor. Dabei werde die Gruppe auf Stufe Konzerngewinn von einem positiven Effekt in Höhe von rund 17 Millionen Franken aus der Aktivierung latenter Steuerguthaben profitieren, einerseits in den USA und andererseits wegen Anpassungen der Steuersätze in der Schweiz.

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