Widnau verzeichnet Defizit trotz höherer Steuereinnahmen

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St. Margrethen,

Wie die Gemeinde Widnau meldet, verzeichnet der Steuerabschluss 2023 trotz höherer Einnahmen bei natürlichen Personen ein Defizit von 1,493 Millionen Franken.

Das Gemeindehaus Widnau.
Das Gemeindehaus Widnau. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Trotz deutlich höherer Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen (plus 1,383 Millionen Franken) weist der Steuerabschluss 2023 der politischen Gemeinde Widnau ein Defizit von 1,493 Millionen Franken aus.

Mindereinnahmen sind insbesondere bei den Quellensteuern (minus 1,422 Millionen Franken) wie auch bei den juristischen Personen (minus 1,006 Millionen Franken) zu verzeichnen.

Die Mindereinnahmen bei den Quellensteuern resultieren im Wesentlichen daraus, dass der Kanton im 2022 einer Nachbargemeinde zustehende Quellensteuern von Arbeitnehmenden an Widnau ablieferte und diese im 2023 zurückforderte.

Bei den juristischen Personen war das Budget 2023 zu optimistisch.

Überschuss bei den Steuereinnahmen von natürlichen Personen

Bei verschiedenen Unternehmen waren Rückgänge zu verzeichnen, zudem erfolgten bei einzelnen Unternehmen Steuerrückzahlungen für frühere Steuerjahre.

Die Steuereinnahmen von natürlichen Personen überschiessen das Budget von 17,5 Millionen um 1'383'311,63 Franken (plus 7,9 Prozent) deutlich.

Bei den Quellensteuern resultiert der sehr hohe Minderertrag von 1'421'685,70 Franken (minus 43,48 Prozent) aus einer fehlerhaften Steuerausscheidung des kantonalen Steueramts im 2022.

Quellensteuererträge von Produktionsmitarbeitenden falsch zugeordnet

Damals wurden die Quellensteuererträge von Produktionsmitarbeitenden eines grösseren Unternehmens der Gemeinde Widnau statt der Nachbargemeinde zugewiesen.

Dies beeinflusste nun die Steuerabrechnung 2023 der Gemeinde Widnau gleich doppelt.

Einerseits waren die im 2022 zu viel eingenommenen Quellensteuern zurückzuliefern und andererseits waren die auf der Basis des Vorjahres budgetierten Quellensteuererträge für 2023 zu hoch.

Die budgetierten Steuererträge der juristischen Personen konnten ebenfalls nicht erreicht werden.

86 Grundstückgewinnsteuerfälle im Jahr 2023

Gründe für den Minderertrag von 1'006'026,05 Franken (minus 14,58 Prozent) sind, dass bei mehreren Unternehmen ein deutlich schwächerer Geschäftsgang 2022 gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war und zudem mehrere Unternehmen Steuerrückzahlungen für frühere Steuerjahre erhielten.

Auch die Einnahmen aus Grundstückgewinnsteuern wurden nicht erreicht und liegen 250'529,70 Franken beziehungsweise 12,53 Prozent unter dem im Vorjahr erreichten Höchstwert.

Im 2023 rechnete das kantonale Steueramt insgesamt 86 Grundstückgewinn­steuerfälle ab, was lediglich zwei weniger als im 2022 sind.

Einnahmen aus Handänderungssteuer knapp unter Budget

In diesen 86 Fällen sind allerdings auch 14 Steuerrückzahlungsfälle in Zusammenhang mit Ersatzbeschaffungen enthalten.

Die Grundsteuern wurden nahezu budget­genau erreicht (minus 33'326 Franken beziehungsweise 1,26 Prozent).

Die Einnahmen aus der Handänderungssteuer erreichen das Budget und damit den Vorjahreshöchstwert knapp nicht (minus 31'003,20 beziehungsweise 3,1 Prozent).

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