Nidwalden

Nidwalden: Das EWN soll mehr Handlungsspielraum erhalten

Wie der Kanton Nidwalden informiert, soll das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) leichter auf Marktentwicklungen reagieren können.

Strom
Strommasten. (Symbolbild) - keystone

Das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) ist eine selbständige, öffentlich-rechtliche Anstalt und der wichtigste Energielieferant im eigenen Kanton.

Ende 2011 wurde das EWN per Landratsbeschluss ermächtigt, sich am Aktienkapital der Repartner Produktions AG mit Sitz in Graubünden zu beteiligen.

Die Beteiligung liegt bei fünf Prozent beziehungsweise maximal 50 Millionen Franken.

Die Stromproduktion der Repartner Produktions AG basiert auf Schweizer Wasserkraft und Windparks in Deutschland, das EWN erhält anteilsmässige Energietranchen.

Neues Wasserkraftwerk steht in Planung

Das EWN weist gegenwärtig einen Aktienanteil an der Produktionsbeteiligungsgesellschaft von exakt 5,19 Prozent auf, was einer finanziellen Beteiligung von knapp 10,2 Millionen Franken entspricht.

Die damals bewilligte Limite von 50 Millionen wird bei weitem nicht ausgeschöpft.

Aktuell befasst sich die Repartner Produktions AG intensiv mit einem Projekt für ein neues, national bedeutendes Wasserkraftwerk.

Für die Finanzierung kommt nicht zwingend eine Aktienkapitalerhöhung durch alle bisherigen Aktionäre in Frage.

Gesellschaften sollen sich an erneuerbarer Stromgewinnung beteiligen

«Sollte eine andere Form der Finanzierung angestrebt werden, könnte sich das EWN mit den heutigen Gegebenheiten womöglich nicht daran beteiligen, weil der Landratsbeschluss an die Beteiligungsquote von fünf Prozent geknüpft ist», erklärt Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen.

«Mit einer Ausweitung des bestehenden Landratsbeschlusses erhält das EWN verbesserte Handlungsmöglichkeiten im zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld», begründet der Landammann einen entsprechenden Antrag des Regierungsrates, der in enger Absprache mit dem Elektrizitätsunternehmen erfolgt.

Mit der Zweckerweiterung sollen künftig im Rahmen der gesprochenen Maximalsumme von 50 Millionen Franken auch Investitionen oder Beteiligungen an anderen Gesellschaften und Anlagen zur erneuerbaren Stromgewinnung möglich sein, sofern dafür eine anteilsmässige Energielieferung zugesichert wird.

«Damit könnte der Versorgungsgrad mit selbst produziertem beziehungsweise durch Partnerschaften gesicherten Strom erhöht werden», hält Joe Christen fest.

Erst muss der Landratsbeschluss angepasst werden

Die Anpassung des Landratsbeschlusses ist ein erster Schritt, damit das EWN unter den neuen Voraussetzungen am Markt flexibler agieren kann.

Für künftige Investitionen in Produktionsanlagen sind die Finanzkompetenzen im 2013 eingeführten Gesetz über das Kantonale Elektrizitätswerk jedoch generell zu hinterfragen.

Der Regierungsrat hat eine entsprechende Gesetzesrevision eingeleitet.

Klimafreundliche Stromproduktion

Das EWN fördert die Stromproduktion mit erneuerbaren Energien.

Von den rund 217 Millionen Kilowattstunden, die im vergangenen Jahr an Kunden geliefert worden sind, wurden rund 58 Prozent aus Nidwaldner Wasserenergie hergestellt.

Weitere 16 Prozent stammten aus der übrigen Wasserenergie, an welcher das EWN Beteiligungen besitzt oder die am Markt beschafft worden ist.

Der Rest setzte sich aus Strom von PV-Anlagen und Kleinwasserkraftwerken von Privaten sowie zu einem kleinen Teil aus Kernenergie zusammen.

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