Wie die Stadt Thun mitteilt, will sie das Militär- und Industriearal zwischen Innenstadt und Lerchenfeld entwickeln und beantragt dafür einen Kredit.
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Blick auf die Stadt Thun. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Areal an der Bahnlinie Thun nach Bern zwischen Selveareal und Lerchenfeld ist flankiert von der Aare und der Allmendstrasse.

Es gehört je rund zur Hälfte dem eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie der RUAG Real Estate AG.

Die Grundeigentümerschaft öffnet Teile des bisher geschlossenen Areals für zivile Nutzungen, war Raum für neue Betriebe und erfordert eine neue, öffentliche Erschliessungsinfrastruktur schafft.

Daher startet die Stadt Thun gemeinsam mit der Grundeigentümerschaft eine Masterplanung und im Zentrum stehen die Arealentwicklungen, allen voran das Haltestellenumfeld im Kern des Areals.

Wichtiger Wirtschaftsstandort im Berner Oberland

Das Areal ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort im Berner Oberland und ein Premium Entwicklungsschwerpunkt (ESP) des Kantons Bern.

Die nun anlaufende Planungsphase sichert die qualitätvolle Weiterentwicklung des Areals und schafft die Basis für die Entwicklung eines neuen attraktiven Stadtteils.

Bestehende Qualitäten sollen erhalten, gezielt gestärkt und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus wird die Erschliessung sichergestellt.

Gute Rahmenbedingungen schaffen

Attraktive Grün- und Freiflächen sowie eine gute Erschliessung fördern die Siedlungsentwicklung nach innen.

Im Sommer 2019 hat der Nationalrat die S-Bahn-Haltestelle Thun Nord in den nächsten Ausbauschritt der Bahninfrastruktur aufgenommen.

Entstehen soll eine Verkehrsdrehscheibe, die auch den Bahnhof Thun entlastet, zusammen mit der geplanten tangentialen Buslinie, die von Steffisburg über die neue Bahnhaltestelle Thun Nord weiter in den Südwesten von Thun verkehren wird.

Damit eine effiziente Verkehrsdrehscheibe entsteht, muss die Bahnhaltestelle in das Areal eingebettet und ans umliegende Verkehrsnetz angebunden werden.

Qualitätssicherndes Verfahren wird durchgeführt

In einem ersten Schritt soll unter der Leitung der Stadt Thun für den Kernbereich rund um die Haltestelle ein qualitätssicherndes Verfahren durchgeführt werden.

Dieses bildet die Basis für die weitere Entwicklung der einzelnen Areale und die Planung der Infrastruktur.

Für die Planung der Haltestelle selbst ist die Bahnbetreiberin BLS im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr (BAV) zuständig.

Die Grundeigentümerschaft trägt die Hälfte der Kosten für die gemeinsame Masterplanung samt qualitätssicherndem Verfahren für den Kernbereich des ESP.

Haltestelle soll ab 2033 in Betrieb genommen werden

Die Kosten für die Infrastrukturplanung trägt die Stadt.

Für die Masterplanung sowie die Planung und Koordination der Entwicklung und der Infrastruktur beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von insgesamt 1,69 Millionen Franken.

Das Parlament befindet am 4. Juli 2024 über das Geschäft. Falls der Stadtrat den Kredit bewilligt, startet im Herbst 2024 das qualitätssichernde Verfahren.

Ziel ist es, die Haltestelle ab 2033 in Betrieb zu nehmen.

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