Stadt Thun: Richtprojekt für Arealentwicklung «Freistatt» liegt vor
Auf dem Areal Freistatt in Thun ist ein nachhaltiges Wohnbauprojekt im Sinne einer qualitätsvollen Siedlungsentwicklung nach innen und einer nachhaltigen Quartierentwicklung geplant.
Das Projekt schafft bezahlbaren Wohnraum für eine breite Bevölkerungsschicht.
Konkret entstehen Ersatzneubauten mit 260 Wohnungen, ein Gebäude mit Poststelle, ein Quartierzentrum mit Café sowie ein Kindergarten und eine Kita.
Das Projekt «Aronia» des Thuner Büros Brügger Architekten und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur ging Ende 2022 als Wettbewerbssieger hervor.
Projekt wurde den Bedürfnissen angepasst
Das Siegerteam hat das Projekt in den letzten Monaten gemäss den Bedürfnissen der beiden Bauträgerinnen, der Gemeinnützigen Bau- und Wohngenossenschaft GBWG Freistatt und der Städtischen Pensionskasse, weiterbearbeitet und geschärft.
Zudem flossen die Empfehlungen der Wettbewerbsjury mit ein. Jetzt liegt das Richtprojekt vor, das die Basis für das konkrete Bauprojekt bildet.
«Die Weiterbearbeitung verdeutlicht, dass das Projekt ‹Aronia› eine überzeugende Lösung für die neue Freistatt bildet.
Die stadträumlichen, gestalterischen und funktionalen Qualitäten des Projekts konnten weiter gestärkt werden», so Thomas Zumthurm, Leiter Amt für Stadtliegenschaften und Mitglied des Preisgerichts.
Hoher Grünanteil sorgt für Kontinuität
Mit einem hohen Grünanteil schreibt das Projekt den Gartenstadtgedanken der Freistatt fort und nimmt die bisherige Gliederung des Areals mit zwei längs ausgerichteten Gebäudezeilen am Jägerweg und an der Länggasse auf.
Vorgesehen sind vier- und fünfgeschossige, unterschiedliche Gebäudetypen, die verschiedene Wohnformen ermöglichen.
Zwischen den Häuserzeilen befindet sich der grosse und für das Quartier zugängliche Freiraum.
An der Kreuzung Länggasse/Mattenstrasse entsteht ein siebengeschossiges Gebäude mit Wohnungen und einer Poststelle.
Lindenplatz wird zum Zentrum
Das Herz der «Neuen Freistatt» bildet der öffentliche Lindenplatz mit dem Gemeinschaftshaus.
Bei der Weiterbearbeitung und Überprüfung standen Aspekte wie Durchwegung und Durchlüftung, Volumenstaffelung an der Länggasse, Höhenstaffelung am Jägerweg, Dachgestaltung der Gartenhäuser und Beschattung von Nachbargebäuden im Fokus.
Die Höhe der Gebäude und der Schattenwurf auf die Nachbarhäuser haben sich auch bei der detaillierten Überprüfung als verträglich erwiesen.
Bei den Gebäudevolumen wurden Anpassungen vorgenommen.
Verbesserung der städtebaulichen Eingliederung
Eine der ursprünglich zwei Gebäudezeilen entlang der Länggasse wird durch eine Gasse geteilt, sodass neu drei gleichartige Baukörper entstehen.
Der Bruch in der langen Häuserzeile verbessert die städtebauliche Eingliederung und dient mit dem zusätzlichen Weg der besseren Erschliessung.
Auch das Verkehrskonzept wurde weiter geschärft und dient als gute Basis für das Bauprojekt.
Baustart erfolgt voraussichtlich 2025
Die Stadt gibt das Land im Baurecht an die beiden Bauträgerinnen ab.
Die Rahmenbedingungen der Baurechtsverträge und die Heimfallentschädigung unterliegen dem obligatorischen Referendum.
Für die Genehmigung der Rückbaukosten ist der Stadtrat zuständig.
Nach dem Beschluss des Stadtrats befinden im Jahr 2024 die Stimmberechtigten über die Vorlage. Der Baustart erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025.
Wohnungsbezug ab 2027 geplant
Die Realisierung ist in drei direkt aufeinanderfolgenden Etappen geplant.
«Die verschiedenen Bauphasen ermöglichen eine sozialverträgliche Umsetzung mit einem gestaffelten Umzug», so Bruno Stettler, Präsident Gemeinnützige Bau- und Wohngenossenschaft Freistatt.
Die ersten neuen Wohnungen sind circa ab 2027 bezugsbereit.