Stadtrat Thun beantragt 3,65 Millionen für die Frauen-EM
Wie die Stadt Thun informiert, sind bei der Frauen-Fussball-EM 2025 drei Spiele in Thun geplant. Ein Kredit von 3,65 Millionen Franken wurde beantragt.
Anfang April 2023 hat der Europäische Fussballverband (UEFA) dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) den Zuschlag für die Austragung der Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 gegeben.
Thun ist neben Basel, Bern, Genf, Luzern, Sion, St.Gallen und Zürich als Austragungsort dieses Anlasses vorgesehen. Der Gemeinderat begrüsst die Durchführung von Spielen in Thun.
Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen ist ein attraktiver Grossanlass und zieht ein breites Publikum an, gerade auch Familien.
Mädchen- und Frauenfussball wird gefördert
Über das Sportliche hinaus hat er volkswirtschaftliche Bedeutung. Hotellerie, Gastronomie und Detailhandel profitieren von der Veranstaltung.
Über die mediale Berichterstattung kann sich die Region Thun-Thunersee als attraktive Tourismus-Destination positionieren.
Der bereits heute beliebte Mädchen- und Frauenfussball soll mit Begleitmassnahmen gefördert werden.
Vorfinanzierung von Beiträgen Dritter
Für die Planung, Organisation und Durchführung der Spiele in Thun und des damit verbundenen Rahmenprogramms werden Kosten von voraussichtlich 3,65 Millionen Franken anfallen.
Darin enthalten sind unter anderem die Kosten für das lokale Organisationskomitee, die Bereitstellung von Stadion und Trainingsfeldern für den Verkehr sowie Begleitanlässe und Rahmenaktivitäten.
Da weder die UEFA und der SFV noch Bund und Kanton ihre Leistungen bis dato verbindlich zugesichert haben, muss dem Thuner Stadtparlament ein Rahmenkredit gemäss Bruttoprinzip beantragt werden.
Aufgrund der Erfahrungen aus früheren, national abgestützten Anlässen kann davon ausgegangen werden, dass die Stadt als Austragungsort rund ein Drittel der Bruttokosten effektiv wird tragen müssen.
Der Stadtrat entscheidet abschliessend
Am 15. Juni 2023 wird der Stadtrat über den Kredit entscheiden.
Stimmt der Stadtrat zu, werden die Vorbereitungsarbeiten weitergeführt und insbesondere mögliches Synergiepotenzial in der Organisation gemeinsam mit der Stadt Bern erörtert.
Lehnt der Stadtrat ab, wäre die Stadt Thun nicht Host-City der grössten Frauenfussballveranstaltung in Europa und in Thun würden keine Spiele stattfinden.
Zudem würden die Gelder, die von Bund und Kanton voraussichtlich gesprochen werden und die voraussichtlich circa zwei Drittel der öffentlichen Beiträge ausmachen, nicht in die Region Thun, sondern in eine andere Region fliessen.