Seit Samstag ist das AKW Gösgen für drei Wochen abgeschaltet
Zur Jahresrevision wird der Betrieb im Kernkraftwerk Gösgen jeweils im Juni abgestellt. Seit Samstag sind die Rauchwolken damit für drei Wochen verschwunden.
Alle Jahre wieder: Letzten Samstag, 6. Juni, hat das Kernkraftwerk Gösgen zur Jahresrevision abgeschaltet.
In diesem Jahr dauert der Betriebsunterbruch für den Brennelementwechsel und die Unterhaltsarbeiten drei Wochen.
Gösgen deckt 13 Prozent des Schweizer Strombedarfs
Der vergangene 41. Betriebszyklus dauerte 334 Tage. In dieser Zeit produzierte das KKG rund 8'020 Millionen Kilowattstunden Strom und deckte damit gut 13 Prozent des schweizerischen Strombedarfs.
Die Anlage wurde ohne sicherheitstechnische Probleme betrieben. Die Mitarbeitenden des KKG werden während dem Verlauf der Revision von insgesamt rund 500 externen Fachkräften aus über 100 in- und ausländischen Unternehmen unterstützt.
Umfangreiche Prüfungen vorgesehen
In der Jahresrevision werden 36 der insgesamt 177 Brennelemente ersetzt. 28 Brennelemente bestehen aus frischem und 8 Brennelemente aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU).
Zusätzlich zum Brennelementwechsel werden umfangreiche wiederkehrende Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an bau-, maschinen-, elektro- und leittechnischen Systemen und Komponenten durchgeführt.
Zu den Schwerpunkten dieser Jahresrevision gehören im nuklearen Teil der Anlage die Inneninspektion von zwei Druckspeichern, der Austausch der Dichtschütz-Dichtungen und die Revision der Überströmdecken zweier Dampferzeuger.
Corona auch im AKW präsent
Im konventionellen Teil werden dieses Jahr Wasserabscheider und Zwischenüberhitzer inspiziert und die Einbauten im Kühlturm kontrolliert. Auch während der Jahresrevision werden die eingeführten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus beibehalten, um das Personal zu schützen.