Konzert

Greifensee: Das Konzert der Kunstgesellschaft hat begeistert

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Greifensee,

Wie die Gemeinde Greifensee berichtet, interpretierten am 14. Januar 2024 das Quatuor Van Kuijk und François Robin zwei Kompositionen von Schubert.

Das Schloss Greifensee.
Das Schloss Greifensee. - Nau.ch / Manuel Walser

Wenn das Jahresmotto «Appassionato» heisst, darf Franz Schubert mit seinen Kompositionen nicht fehlen.

Die geforderte Leidenschaft wurde im Konzert am 14. Januar 2024 mit zwei aussergewöhnlichen Werken durch das Quatuor Van Kuijk in Musik umgesetzt.

Das Quatuor Van Kuijk

Wiederum war ein erfolgreiches Ensemble im Landenbergsaal zu Gast.

2012 gegründet, sorgte das Quartett schon bald mit seinen Einspielungen für Aufsehen und wurde mit verschiedenen Preisen geehrt.

Mit seinen Erfolgen reihte es sich unter den weltbekanntesten Ensembles ein. Sein Repertoire ist umfangreich und reicht von der Klassik bis in die Moderne.

Wenn die vier Musiker auftreten, wird Kammermusik zelebriert, und die Zuhörer sind mittendrin.

Zusammenspiel der zwei Violinen, der Bratsche und des Cellos

Die Besuchenden durften in diesem Konzert die Musiksprache des reifen Schubert in einer kaum beschreibbaren Intensität erleben.

Dies ist wohl das Resultat eines gründlichen Studiums der Partituren und der Auseinandersetzung mit dem Komponisten.

Kommt dazu noch das makellose Zusammenspiel der zwei Violinen, der Bratsche und des Cellos.

Diese permanente Kommunikation der Instrumentalisten macht das besondere Erlebnis in der Königsklasse der Kammermusik perfekt.

«Der Tod und das Mädchen»

Im Jahr 1824 komponierte Franz Schubert das Streichquartett Nummer 14 d-Moll.

Im Andante des zweiten Satzes handelt es sich um eine Reihe von Variationen eines Schubertliedes mit einem Text von Matthias Claudius, weshalb das Quartett auch unter dem Titel «Der Tod und das Mädchen» bekannt ist.

Wie eine Sinfonie klingt der erste Satz, das Allegro. In die ersten Takte investierten die Musiker viele Emotionen und fesselten in der Folge das Publikum mit kristallklarem Spiel.

Die Kunst, ein Thema zu variieren, zeigt dann Schubert im zweiten Satz auf originelle Weise.

Fortissimo-Höhepunkt des Satzes

Das Ringen zwischen Tod und Leben kommt, oft flehend, dramatisch zur Darstellung, und den vier Streichern gelang es, dies sehr gefühlsbetont und mit Kraft auszudrücken.

Im Fortissimo-Höhepunkt des Satzes hielt wohl männiglich den Atem an.

Der Totentanz ging im Scherzo und im Presto-Finale weiter, doch keimen da auch Hoffnung und Zuversicht auf.

Es waren berührende Momente, in denen das Quatuor Van Kuijk bewies, dass es zu den weltbesten Quartetten gehört.

Schuberts Spätwerk – das Quintett in C-Dur

Nach der Pause sass François Robin als zweiter Cellist zusätzlich auf der Bühne.

Im Streichquintett in C-Dur, eine der letzten Kompositionen Schuberts, wird der Violoncello-Part so verstärkt.

Die Tragik eines Menschen, der noch jung schon den Tod erahnt, kennzeichnet besonders den zweiten Satz.

So ist es vielleicht das eindrücklichste Werk, das je für Kammermusikensembles geschrieben wurde.

Hervorragende Leistung vom Quatuor Van Kuijk und François Robin

Es ist die gesamte Gefühlswelt, die sich durch die vier Sätze hinzieht.

Das Quintett erarbeitete die Klangnuancen sehr ausgewogen, und die immer wieder überraschenden Wendungen in dieser Komposition interpretierten sie wundervoll.

Besonders gefiel dies im zweiten Satz mit seiner lyrisch-dramatischen Stimmung. Neben dunkeln und verklärten Klangfarben stehen auch lebhaft-schwungvolle Motive.

Die Leidenschaft und die Liebe zum Detail in der makellosen Aufführung durch das Quatuor Van Kuijk zusammen mit François Robin beeindruckten und verdienen Respekt.

Grosser Applaus für Konzert der Kunstgesellschaft

Das Konzert forderte die Musizierenden wie auch die Zuhörer.

Es war eine Herausforderung, zwei Kammermusikwerke, die sowohl in der Dauer und auch in der Musikalität die Dimensionen von Sinfonien haben, zu programmieren.

Die Begeisterung und Zufriedenheit der Konzertbesucher wurde dann im grossen Applaus ausgedrückt.

Es waren einmal mehr magische Momente in einem Konzert der Kunstgesellschaft.

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