Spital Uster: Fusion mit Wetzikon erneut verschoben
Die geplante Fusion der Spitäler Uster und Wetzikon findet voraussichtlich erst 2021 statt. Grund dafür ist die finanziell schwierige Lage des Spital Uster.
Die ursprünglich auf den 17. Mai 2020 angesetzte Abstimmung zur Spitalfusion musste aufgrund des Coronavirus in den Herbst verschoben werden. Nun verzögert sich die Abstimmung erneut, wie die Spitäler in einer Mitteilung festhalten.
Die auf den 27. September 2020 angesetzte Abstimmung wird in den Frühling 2021 verschoben. Die Absicht zur Spitalfusion bleibe unverändert bestehen.
Schwieriges Jahr für Spital Uster
Grund für die Aufschiebung sei die aktualisierte Unternehmensbewertung.
Diese Neubewertung basiert auf den Kennzahlen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020. Sie lässt das Beteiligungsverhältnis von 50 zu 50 Prozent nicht mehr rechtfertigen.
Das Spital Uster verzeichnete 2019 ein sehr schwieriges Jahr. Für das erste Halbjahr 2020 hätten die eingeleiteten Korrekturmassnahmen noch nicht im erhofften Masse gegriffen.
Das GZO Spital Wetzikon verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 hingegen einen soliden positiven Unternehmenserfolg.
«Wir sind uns bewusst, dass wir damit jene enttäuschen, die sich mit viel Engagement für die gemeinsame Sache eingesetzt haben. Und wir entschuldigen uns in aller Form», sagt Reinhard Giger, Verwaltungsratspräsident des Spital Uster.
Vorgehen im Konsens entschieden
Das Vorgehen wurde mit den Verwaltungsräten der GZO AG Spital Wetzikon und des Spital Uster diskutiert und im Konsens entschieden.
«Die Neubeurteilung durch die Prüfungsfirmen rechtfertige ein Austauschverhältnis 50/50 leider nicht mehr», so Jörg Kündig. Er ist Verwaltungsratspräsident der GZO AG Spital Wetzikon.
«In den kommenden Monaten muss es deshalb darum gehen, mit geeigneten Massnahmen dieses doch noch möglich zu machen, sodass die Fusion gelingt.»
Die Verwaltungsräte seien zuversichtlich, das Ziel einer Fusion im 2021 zu erreichen.