Ab dem 28. Mai 2021 zeigt das Matterhorn Museum die Ausstellung «NEUE PERSPEKTIVEN.
Matterhorn
«NEUE PERSPEKTIVEN» im Matterhorn Museum. - Fotograf © Zermatt Tourismus
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Im Jahr 2021 jährt sich die Erstbesteigung des Matterhorns durch Lucy Walker – der ersten Frau auf dem Matterhorn – zum 150. Mal. Ausserdem ist 2021 das 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimm- und -wahlrechts in der Schweiz.

Diese beiden Jubiläen nimmt das Matterhorn Museum im Zentrum von Zermatt zum Anlass, vom 28. Mai 2021 bis zum 30. Oktober 2022 eine Sonderausstellung zu zeigen, die den Frauen gewidmet ist.

«NEUE PERSPEKTIVEN. Frauen in Zermatt – gestern und heute» untersucht die Rolle der Frauen in der Gesellschafft und die Beziehungen zwischen den Geschlechtern in und um Zermatt und die soziale Ordnung im 19. Jahrhundert. Dabei wird auch die heutige Situation rund um Gleichstellung und Gleichberechtigung thematisiert.

Codes aufbrechen

«Wir haben bemerkt, dass auch Geschichtsbücher, Darstellungen in Museen und deren Sammlungen voller Klischees sind und alte Rollenbilder in unsere Zukunft transportieren. Wir alle denken und handeln in diesen versteckten Codes. Deshalb möchten wir Teile dieser Codes mit den Besucher*innen aufdecken, diskutieren und aufbrechen», sagt Co-Kuratorin Carmen Simon und ihre Kollegin Marie-France Hendrikx fügt an: «Und das auch mit Humor, weil wir glauben, dass uns dies zum Nachdenken anregt.» Mit «NEUE PERSPEKTIVEN» wagt das Matterhorn Museum einen Versuch, sich von konventionellen Sonderausstellungen zu lösen.

Das interaktiv gestaltete Projekt fügt sich in die Dauerausstellung des Museums ein: Es hebt vorhandene Frauengeschichte(n) hervor, macht aber auch Geschichtslücken sichtbar. Ausserdem werden die Besucher*innen eingeladen, zu helfen, diese Lücken zu schliessen, mitzudiskutieren und ihre Sicht und Meinungen einzubringen.

Multimediale Ausstellung

Ein Hörspiel nimmt die Gäste mit auf die Reise der Welt der Frauen in Zermatt vor 150 Jahren, als Bergsteigen für Frauen nicht nur nicht angesehen, sondern gar verpönt war.

Die Besucher*innen lernen bekannte Persönlichkeiten wie Catherine Seiler und Lucy Walker kennen. Aber auch das Leben von anonymen Menschen, die in der Geschichtsschreibung im Schatten geblieben sind. In Videoporträts erzählen zudem Einwohner*innen wie auch Persönlichkeiten ausserhalb Zermatts, wie sie das Dorf, die Politik, ihre Arbeit und die Gesellschaft heute erleben.

Ausserdem ermöglicht eine Audioapplikation in Zusammenarbeit mit dem Alpinen Museum der Schweiz und dem Staatsarchiv Wallis den Besucher*innen, selbst ihre Geschichte(n) zu erzählen und für die Zukunft festzuhalten.

Und für Familien bietet eine Spielecke mit verschiedenen Spielen und Kinderbüchern in Zusammenarbeit mit der Gemeindebibliothek Zermatt an, sich spielerisch mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Kunst bis zum Klein Matterhorn

«Die Ausstellung beschränkt sich diesmal nicht auf unsere eigenen Räumlichkeiten, sondern sie erstreckt sich über die Museumsmauern hinweg», so Edy Schmid, Präsident des Matterhorn Museums. Die Walliser Künstlerin Sabine Zaalene hat Kunstinstallationen für verschiedene Orte entwickelt.

«CORPUS» wird nicht nur im Museum, sondern ab Juli 2021 beispielsweise auch in Kooperation mit der Gemeinde Zermatt auf der berühmten Kirchbrücke im Zentrum Zermatts oder in Kooperation mit der Zermatt Bergbahnen AG auf der Bergbahnstrecke zum Kein Matterhorn erlebbar sein.

In der ganzen Destination

Neben der Sonderausstellung runden weitere Aktivitäten in der Destination das Jubiläumsjahr unter dem Titel «Auf den Spuren von Lucy Walker» ab.

Den Höhepunkt bildet die Jubiläumswoche vom 19. bis 25. Juli 2021 mit diversen Festivitäten in Zermatt. Doch bereits vorher ist einiges los: Unter anderem kann man sich mit der Matterhorn-App auf einen Rundgang durchs Dorf machen und an Infopoints Wissenswertes über die erste Frau auf dem Matterhorn erfahren.

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