Quelle Schmitta in St. Niklaus bleibt wichtiges Thema
Wie die Gemeinde St. Niklaus meldet, ist sie sich der Wichtigkeit der Trinkwassersituation bewusst und wird entsprechende Konzepte diesbezüglich ausarbeiten.
Die Quelle Schmitta ist nun immer wieder im Gespräch angesichts derer Wichtigkeit für das Dorf St. Niklaus.
Das gesamte Dorfgebiet inklusive Scintilla wird grundsätzlich nur über diese Quelle versorgt, wobei das Wasser im Reservoir Blattbach gesammelt wird.
Das Reservoir Blattbach wurde im Jahre 2008 gemäss neusten Richtlinien erneuert und verfügt über zwei Becken à jeweils 500 Kubikmeter.
Die Quelle selbst wurde in den Jahren 1952 bis 1954 erschlossen und ist ein kleines Wunderwerk der Technik.
Grosse Mengen Grundwasser werden von unten nach oben gedrückt
Sie befindet sich direkt am linksseitigen Ufer der Vispa, südlich der Brücke Schwiedernen-Mattsand.
Dort werden grosse Mengen Grundwasser von unten nach oben gedrückt, welches im Quellenbauwerk mit einer Länge von über 20 Meter und rund vier Meter Breite gesammelt wird.
Der Boden des Quellenbauwerks besteht aus einer Rollierung mit grossen Steinen, durch welche das Grundwasser nach oben gedrückt wird.
Quelle spendet bis zu 4000 Liter Trinkwasser in der Minute
Es besteht keine hundertprozentige Sicherheit über die genaue Funktion der Quelle.
Eine der plausibelsten Erklärung ist, dass an dieser Stelle das Gestein eine Art Wanne bildet, dessen Rand bei der Quelle nach oben verläuft.
Sprich das Grundwasser muss über diese unterirdische Schwelle fliessen und wird dadurch an die Oberfläche gedrückt.
Die Quelle liefert bis zu 4000 Liter Trinkwasser pro Minute, welches mittels Gefälle ins Reservoir Blattbach geführt wird.
Die Quellenleistung schwächelte letztens oft
In den letzten Jahren gab es nun schon mehrfach bedrohlich starke Rückgänge im Zufluss ab der Quelle Schmitta, wobei die Quellenleistung auf bis zu 40 Prozent der Nominalmenge zusammenfiel.
Bisher konnte das Niveau im Reservoir immer aufrechterhalten werden, indem zusätzliches Wasser mittels Grundwasserpumpe ins Reservoir Blattbach geführt wurde.
Glücklicherweise hat sich die Quelle nach einigen Monaten dann wieder erholt. Nun im Oktober 2022 fand eine similäre Absenkung der Wassermengen statt wie bereits letztes Jahr, jedoch sogar mit einer leicht stärkeren Tendenz als noch im Jahre 2021.
Pumpstation Mattsand kann nicht beide Gebiete versorgen
Ein Versiegen der Quelle wäre zum jetzigen Zeitpunkt dramatisch. Als erste Sofortmassnahme wurde das Dorfnetz mit dem Netz Mattsand/Herbriggen verbunden (Abschluss der Arbeiten November 2022).
Jedoch vermag die Pumpstation Mattsand nicht beide Gebiete zu versorgen, es muss zusätzliches Wasser beschafft werden.
Im Bereich Guggigraben ist eine neue Pumpstation mit redundantem Pumpenbetrieb geplant, wobei diese Arbeiten nun schnellstmöglich vorangetrieben werden.
Die Gemeinde ist sich der Wichtigkeit der Trinkwassersituation bewusst und entsprechende Konzepte wurden ausgearbeitet und nun entsprechend vorangetrieben.