HC Thurgau unterliegt EHC Olten im entscheidenden Playoff-Spiel
Die Leuen waren von Beginn weg bestrebt, die Serie noch nicht enden zu lassen. Eine gewisse Nervosität liess sich auf dem Eis aber nicht verbergen.
Sobald sie diese abgelegt hatten, powerten die Leuen aber los und das Spiel fand mehrheitlich in der gegnerischen Zone statt.
Insbesondere in den letzten sechs Minuten des Startdrittels drückte der HC Thurgau vehement auf den Führungstreffer. Doch nebst dem flinken Döpfner scheiterten auch Soracreppa und Etter aus aussichtsreichsten Positionen am Oltener Schlussmann.
Obschon auch Luis Janett einige Male eingreifen musste, wäre die Führung der Thurgauer nicht nur verdient, sondern schon fast zwingend gewesen. Die Null blieb jedoch bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten stehen.
Das Nervenspiel ging im zweiten Drittel weiter
Die Leuen weiterhin mit viel Energie nach vorne, die Oltener noch abwartend. Nach einer Grosschance von Jaison Dubois durfte der HC Thurgau zum zweiten Mal in Überzahl agieren.
Obschon man sich aus Thurgauer Sicht gefährlich vor dem Oltener Tor installieren konnte, gelang der ersehnte Treffer nicht.
Nach überstandenem Unterzahlspiel kamen dann auch die Gäste besser ins Spiel und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her auf dem Eis – aber stets mit Thurgauern Vorteilen.
Je länger das Spiel dauerte und je mehr Chancen die Leuen verpassten, desto mehr fürchtete man sich dann auch vor dem gegnerischen Führungstreffer.
HC Thurgau mit zwei Strafen hintereinander in Schwierigkeiten
Zwei Minuten vor Drittelspause schlug es dann tatsächlich ein: François Beauchemin lenkte den Schuss von Eliot Antonietti unhaltbar für Luis Janett zum 0:1 für den EHC Olten ab.
Dann kam es knüppeldick für den HC Thurgau. Zuerst musst Kevin Nicolet für zwei Minuten auf die Strafbank.
Danach kassierte Alessandro Villa gar noch eine Fünf-Minuten-Strafe und konnte direkt unter die Dusche, wobei Olten mit einer Zwei-Minuten-Strafe davonkam.
Die Leuen kämpften bis zum Schluss
Entsprechend hart war der Start in das Schlussdrittel, wobei die Leuen ein riesiges Kämpferherz und über weite Strecken sackstarke Defensivarbeit zeigten.
25 Sekunden vor Ablauf der letzten Strafe landete die Scheibe dann aber trotzdem hinter Luis Janett zum 0:2 im Netz – sehr ärgerlich aus Sicht der Leuen.
War es das nun? Die Leuen warfen nochmals alles nach vorne, aber die Niederlage und damit das Playoff-Aus wurde letztlich mit dem Empty-Netter durch Luca De Nisco besiegelt.
Solide Leistung trotz Halb-Finalaus
Nach Saisonschluss ist nun auch Zeit, ein erstes kurzes Fazit zur Spielzeit 2023/2024 zu ziehen.
Ja, der Halb-Final wurde nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder verpasst und mit Rang sechs war man auch in der Qualifikation weiter hinten klassiert als zuletzt.
Trotzdem kann die Saison nicht als Enttäuschung oder gar Flop bezeichnet werden. Der HC Thurgau ist mit der zweitjüngsten Mannschaft der Liga angetreten, gewichtige Abgänge vor allem in der Verteidigung mussten kompensiert werden.
Dies ist grösstenteils sehr gut gelungen und gerade Spieler wie Alessandro Villa, Devin Stehli oder auch Gian Janett konnten in wichtigere Rollen schlüpfen und diese auch ausfüllen.
Olten zog verdient ins Halb-Final ein
Die verlorene Routine dürfte trotzdem mit ein Grund sein dafür, dass gerade bis zu den Weihnachten immer wieder knappe Spiele gegen die Thurgauer liefen und so manche ärgerliche Niederlage gegen die direkte Konkurrenz musste entgegengenommen werden.
Auf die Playoffs hin hat sich das Team gefangen und schon zuvor die entscheidenden Spiele gegen Martigny und Winterthur gewonnen. Die Serie gegen den Ligafavoriten Olten konnte lange ausgeglichen gestaltet werden.
Insbesondere die ersten zwei Heimspiele waren wahre Hockeyfeste und das Team überzeugte durch letzten Einsatz und Tore in den entscheidenden Spielminuten.
Auswärts war der Gegner am Ende dann etwas zu stark und so zog Olten nun letztendlich verdient ins Halb-Final ein.