Spektakuläre Wende: HC Thurgau bezwing Chur in der Overtime

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Weinfelden,

Nach einem 0:3-Rückstand kämpft sich der HC Thurgau zurück und besiegt Chur in der Overtime mit 4:3. Kühni entscheidet das Spiel mit einem Onetimer.

HC Thurgau
Der HC Thurgau ist ein Schweizer Eishockeyclub aus Weinfelden im Kanton Thurgau. Der Club trägt seine Heimspiele in der Eishalle Güttingersreuti aus. - Grafik Nau.ch

Wie der HC Thurgau mitteilt, beweist das Team nach einem 0:3-Rückstand viel Moral und dreht das Playoff-Startspiel zu einem Heimerfolg. Kevin Kühni markiert in der 63. Minute den goldenen Treffer in der Verlängerung mit einem schönen Onetimer.

Playoff-Eishockey war angesagt in der Gütti und auch wenn die Stadt Weinfelden sich als verkehrstechnisches Hinderniss entpuppte, hatten um 19:45 Uhr die meisten der 1923 Zuschauer ihren Platz in der gut gefüllten Gütti eingenommen. Viel wurde geschrieben im Vorfeld der Partie, jetzt konnte endlich der Sport diese Geschichte zu schreiben beginnen.

Chur nutzt Fehler und führt nach 20 Minuten

Die erste ganz grosse Chance hatte Kai Münger bereits nach 54 Sekunden. Nach einem Chur-Fehler kam er alleine vor Torhüter Neckar zum Abschluss, schoss diesem aber genau in die Fanghand.

Der erste Treffer fiel dann rund 70 Sekunden später wieder nach einem groben Schnitzer. Diesmal war es HCT-Topskorer Lindquist, welcher den Puck im eigenen Drittel verlor und so Simon Marha quasi das 0:1 auflegte.

In der Folge hatte der HC Thurgau mehrere Möglichkeiten im Powerplay den Ausgleich zu realisieren, dies gelang aber nicht. Wie das geht mit dem Überzahlspiel zeigten die Bündner kurze Zeit später.

Thurgau unsortiert und wiederum war es Simon Marha, der schön freigespielt wurde und zum zweiten Mal einschoss. Ein arger Dämpfer für die Playoff-Euphorie im Thurgau. Fazit nach 20 Minuten: Chur war bereit für Playoff, Thurgau (noch) nicht.

Thurgau melden sich mit Doppelschlag zurück

Auch im Mitteldrittel fand der HC Thurgau lange keinen Weg zurück ins Spiel. Immer mehr hatte man gar den Eindruck, dass sich der EHC Chur überrascht zeigte, wie wenig da vom HC Thurgau kam. Hinten hatten die Bündner keine Mühe die Thurgauer aus der gefährlichen Zone fernzuhalten.

Vorne kam Chur zwar nicht gross zu Chancen, aber als Hollenstein dann ein Bully in der 31. Minute verlor war es ein guter Schuss von Leandro Hausherr der genügte um auf 0:3 zu stellen. Danach befürchtete man fast, dass gar nichts mehr geht, aber gerade als dieses Gefühl Einzug hielt, hatte Kevin Etter (bester Thurgauer an diesem Abend) einen Energieanfall.

Der eroberte Puck wanderte via Hobi und Etter zu Ian Derungs, welcher den ersten Thurgauer Playoff-Treffer markierte. Dieses Tor gab den Leuen neue Luft, liess die gehemmten Thurgauer endlich die Offensive wieder verstärkt suchen. In einem Powerplay ab der 37. Minute drückte der HC Thurgau dann fast zwei Minuten lang auf den Anschlusstreffer.

Abschlüsse sah man zwar praktisch keine, aber die Box der Churer wurde immer stärker eingeschnürt. Als noch genau eine Sekunde Überzahl auf der Uhr war, wurde es Gian Janett zu bunt und er knallte den Puck unter die Latte ins Netz. In der 39. Minute hatte der HC Thurgau den Anschluss wieder geschafft und ging somit wieder mit mehr Zuversicht in die zweite Pause.

Etter gleicht aus, Kühni entscheidet in der Verlängerung

Im Schlussabschnitt suchten die Thurgauer den Ausgleich von Beginn weg, Chur wollte diesen um jeden Preis verhindern. Bei einem eigentlich nicht allzu gefährlich aussehenden Konterangriff landete der Puck in der 43. Minute bei Kevin Etter, der Selbstvertrauen hatte und nicht lange fackelte.

Sein platzierter Schuss landete im hohen Eck und das Spiel war nach exakt 43 Minuten wieder ausgeglichen. Danach gab es zwar noch Möglichkeiten hüben wie drüben, aber der goldene Treffer gelang in der regulären Spielzeit nicht mehr.

Dass es in einer Verlängerung in beide Richtungen kippen kann war klar. Thurgau wollte das Momentum aber natürlich auf seiner Seite halten und suchte den entscheidenden Treffer.

Nach einem Bully schob Deussen die scheibe zu Kühni rüber und der traf den Onetimer so perfekt, dass die Scheibe in den Maschen landete und die Gütti ein erstes Mal in diesen Playoffs so richtig explodierte. Was für ein Comeback der Thurgauer in dieser verloren geglaubten Partie.

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