Harry Lütolf, CVP Wohlen: «Es ist wichtig, gegen Täter vorzugehen»

Harry Lütolf
Harry Lütolf

Wohlen,

Harry Lütolf, Präsident der CVP Wohlen, wurde vergangenes Jahr Opfer eines Angriffs. Mit seinem Gastbeitrag möchte er Opfern solcher Attacken Mut machen.

Harry Lütolf CVP Wohlen
«Als Opfer soll man so weit wie möglich zum Alltag zurückkehren und die Angst nicht bestimmen lassen», sagt Harry Lütolf, Präsident CVP Wohlen. - z.V.g.

Das Jahr 2020 wird uns als ausserordentliches Jahr in Erinnerung bleiben – das Corona-Jahr. Es war ein Jahr mit vielen Schwierigkeiten und mit vielen Herausforderungen; bei einigen auch ein Jahr der Trauer.

Nach dieser unvermeidbaren Einleitung möchte ich auf ein anderes unangenehmes Thema überleiten. Es geht um einen Angriff in meiner Wohngemeinde vor drei Monaten. Zufällig war ich selber das Opfer dieses Angriffs, vielleicht haben Sie davon gehört.

Damals wurde ich von einem jungen Mann mit Faustschlägen gegen den Kopf attackiert. Während ich beim Bahnhof Wohlen Wahlplakate aufhängen wollte. Nur durch Glück wurde ich nicht ernsthaft verletzt.

Ich schreibe über diesen Vorfall, um Opfern solcher Attacken Mut zu machen. Nach einer solchen Tat soll man nicht in der Opferrolle bleiben.

Zum Alltag zurückkehren

Klar, die Schwere der Tat und deren Folgen ist relevant. Was ich trotzdem in jedem Fall raten möchte: Als Opfer soll man so weit wie möglich zum Alltag zurückkehren und die Angst nicht bestimmen lassen.

Ich halte mich daran, indem ich den Bahnhof Wohlen zu jeder Tageszeit wie gewohnt aufsuche. Und um dubiose Gruppen mache ich keinen Bogen. Wichtig ist auch, gegen die Täter vorzugehen und sich nicht durch Allgemeinsätze wie «Es geschieht dem Täter ja sowieso nichts» beirren zu lassen.

So ist es mir ein Anliegen, dass «mein» Täter aus dem Verkehr gezogen wird. An ihm möchte ich ein Exempel statuiert sehen. Es soll sich in der Szene herumsprechen, dass solches Verhalten ernsthafte Konsequenzen hat.

Täter ist gefasst

Ich kann hier eine Zwischenbilanz ziehen: Die Gegenüberstellung mit dem Täter hat stattgefunden. Ich konnte mich aktiv in die Strafverfolgung einbringen. Ich darf von einer Verurteilung zu einer unbedingten Strafe ausgehen.

Weiter wurde ich beim Migrationsamt vorstellig, damit sich der ausländische Täter auch hier auf etwas gefasst machen kann. Die von mir geforderte Videoüberwachung unseres Bahnhofs und die Bereitstellung von Ausnüchterungszellen für angetrunkene Täter runden mein Aktionsprogramm ab.

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