Linus Heim (JALG ZG): «Jüngere im Nationalrat stark untervertreten»
Linus Heim von der Jungen Alternative – die Grünen möchte mit 20 Jahren in den Nationalrat einziehen. Jüngere Generationen seien stark untervertreten, meint er.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
- Linus Heim tritt als neuer Nationalratskandidat für die JALG Zug an.
- Im Gespräch mit Nau.ch spricht Heim über seine Ziele in Bern.
99 Personen haben sich für die Nationalratswahlen am 22. Oktober in Zug aufstellen lassen – so viele wie noch nie. Die drei Bisherigen treten alle wieder an.
Auch die Jungpartei der Alternative – die Grünen tritt an. Co-Präsident Linus Heim wäre bei einer Wahl einer der jüngsten Nationalräte. Er wolle der jüngeren Generation eine Stimme geben, sagt er gegenüber Nau.ch. Diese sei derzeit stark untervertreten, so Heim. Wichtige Themen sind für ihn das Klima und Migration.
Nau.ch: Linus Heim, was sind Ihre politischen Schwerpunkte?
Linus Heim: Wie meine Parteizugehörigkeit schon suggeriert, ist für mich die effektive Bekämpfung der Klimaerwärmung das Hauptziel. Auch das Thema Migration liegt mir sehr am Herzen und es ist wichtig, dass die Schweiz seine globale Verantwortung wahrnimmt, sich für sichere Fluchtrouten einsetzt und die Ursachen für Migration, wie zum Beispiel Kriege und der Klimawandel, an der Wurzel bekämpft.
Nau.ch: Was motiviert Sie dazu, für den Nationalrat zu kandidieren?
Linus Heim: Ich bin sehr interessiert an neuen Erfahrungen und auch Herausforderungen. Einen Wahlkampf mitzuerleben und mitzuplanen, bringt viele Einblicke in das Funktionieren unserer Demokratie. Ebenfalls ist es für mich entscheidend, dass der Kanton Zug weiterhin eine linke, ökologische und soziale Stimme im Nationalrat hat. Mit meiner Kandidatur kann ich hierfür einen Beitrag leisten.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Linus Heim: Ich persönlich gebe kein Geld für meinen eigenen Wahlkampf aus. Wir von den Jungen Alternativen haben jedoch ein Budget, welches wir gleichmässig auf unsere sechs Kandidierenden aufteilen.
Nau.ch: Mit 20 Jahren wären sie einer der jüngsten Nationalräte. Wie wollen Sie sich gegen erfahrenere Politikerinnen und Politiker durchsetzen?
Linus Heim: Ich wäre motiviert, mich schnell in das neue Amt einzuarbeiten. Natürlich bräuchte es aber eine gewisse Zeit, bis man die Abläufe und Mechanismen im Nationalrat versteht. Als eines der jüngsten Mitglieder des Nationalrats würde ich frischen Wind ins Parlament bringen. Die jüngere Generation ist aktuell im Nationalrat stark untervertreten. Ich würde sehr gerne ihnen eine Stimme geben und mich für ihre Anliegen einsetzen. Die Zusammenarbeit mit länger aktiven Nationalrät*innen kann sicher für beide Seiten eine Bereicherung darstellen.
Nau.ch: Weshalb sind Sie die richtige Wahl, um den Kanton Zug im Nationalrat zu vertreten?
Linus Heim: Der Kanton Zug braucht weiterhin eine linke, soziale und ökologische Stimme in Bundesbern. Ich bin motiviert, meine Energie und Ideen im Nationalrat einzubringen. Durch mein Alter würde ich neue Ansichten zu Wort bringen und durch die Zusammenarbeit mit älteren Mitgliedern eine gute Durchmischung darstellen.
Zur Person
Linus Heim ist Co-Präsident der Jungen Alternative – die Grünen Zug. Der 20-Jährige aus Cham studiert derzeit Humanmedizin an der Universität Zürich. Heim spielt Unihockey bei Zug United.