«Contact Tracing»: Kanton Zug sucht Corona-Kontakten
Der Kanton Zug setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf «Contact Tracing»: Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten, sollen ausfindig gemacht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Zug setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf «Contact Tracing».
- Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten, sollen ausfindig gemacht werden.
- Diese Abklärungen nimmt die Lungenliga Zentralschweiz vor.
Der Kanton Zug setzt auf das Nachverfolgen von Personen, die mit Corona-Infizierten in Kontakt waren. Durch das sogenannte «Contact Tracing» konnten bereits 1600 Betroffene ausfindig gemacht werden.
Personen, die engen Kontakt zu infizierten Personen hatten, werden aufgefordert, sich selbst in ihren Wohnungen zu isolieren. Sie werden in der Regel während zehn Tagen täglich kontaktiert, über ihren Gesundheitszustand befragt und beraten.
Diese Abklärungen nimmt im Kanton Zug die Lungenliga Zentralschweiz vor. Man sei mit dem Verein eine entsprechende Leistungsvereinbarung eingegangen, teilte der Kanton Zug am Dienstag mit. Mit dem angestrebten raschen Unterbruch der Infektionskette soll eine Weiterverbreitung des Coronavirus unterbunden werden.
«Contact Tracing»: Kontaktierung von 1600 Personen
Die Situation sei für die Lungenliga «eine enorme Herausforderung». Die Non-Profit-Organisation habe im Rahmen des «Contact Tracing» bislang rund 1600 Personen kontaktiert. Laut dem Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri zeigten die kontaktierten Personen jeweils Verständnis und hielten die Vorgaben betreffend Selbstisolation meist ein.
Der Kanton Zug hatte als erster in der Zentralschweiz am 3. März einen bestätigten Corona-Fall. Mittlerweile sind 114 Personen positiv getestet, 39 Personen sind genesen und eine Person an den Folgen der Infektion gestorben.
Die Testkapazitäten seien für indizierte Abklärungen ausreichend, teilte der Kanton weiter mit. Nicht möglich seien flächendeckende Tests, über Tests entscheiden die behandelnden Ärzte. Grundsätzlich können alle Zuger Hausarztpraxen Corona-Tests durchführen. Mit ausgewählten Praxen vereinbarte der Kanton, dass sie Patientinnen und Patienten von anderen Praxen für die Tests übernehmen.