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Oberägeri bekämpft die Quaggamuscheln im Ägerisee

Nau.ch Lokal
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Region Zug,

Wie die Gemeinde Oberägeri bekannt gibt, hat sie Massnahmen zur Bekämpfung der invasiven Quaggamuschel im Ägerisee ergriffen.

Ägerisee
Der Ägerisee. - Keystone

Viele Menschen kennen Pflanzen wie den Staudenknöterich, Sommerflieder oder Kirschlorbeer.

Sie sind in der Region nicht heimisch, verbreiten sich stark und können Schäden verursachen.

Wie an Land gibt es auch in Gewässern gebietsfremde Tiere und Pflanzen.

Oft werden sie mit Booten, Wassersport- oder Fischereimaterial von einem Gewässer zum nächsten verschleppt und richten grosse wirtschaftliche wie auch ökologische Schäden an.

Quaggamuschel kann an jedem Material wachsen

Oberägeri sagt diesen sogenannten invasiven Neobiota den Kampf an und errichtet als erste Massnahme eine Zutrittsschranke bei der Bootseinwasserungsstelle mit dem Ziel, dass nur gewaschene Boote in den Ägerisee einwassern.

Die kleine Quaggamuschel kann sich am Bootsrumpf oder anderswo anheften.

Mit einem speziellen Haftfaden ist sie in der Lage, an praktisch jedem Material zu wachsen.

Zutrittsschranke als erste Massnahme

Wenn ein Boot ausgewassert wird, schliessen sich die Schalen der angehafteten Muscheln und sie sind in der Lage, auch ausserhalb des Wassers längere Zeit zu überleben.

Sie kann seetypische Arten zum Aussterben bringen und überwuchert ganze Uferbereiche, was auch für Badende äusserst unangenehm ist.

Die Quaggamuschel führt aber auch zu massiven wirtschaftlichen Schäden, zum Beispiel durch das Verstopfen von Leitungen.

Mit der Installation einer Zutrittsschranke beim Seeplatz Oberägeri soll eine erste Massnahme umgesetzt werden.

Baugesuch für die Schrankenanlage wurde eingereicht

Bootsbesitzer müssen sich zukünftig anmelden und bestätigen, dass ihr Boot gereinigt und sauber ist, bevor sie es einwassern.

«Gemeinsam mit dem Kanton, der Gemeinde Unterägeri und der Korporation Oberägeri haben wir uns für diese Massnahme entschieden und sind überzeugt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag gegen die Einschleppung artfremder Pflanzen und Tiere leisten können», so der zuständige Gemeinderat Beat Wyss.

Aktuell wurde das Baugesuch für die Schrankenanlage eingereicht, mit dem Ziel, die Schranke vor der Badesaison in Betrieb zu nehmen.

Wassergeräte sollen sauber gehalten werden

Vorgesehen ist, dass die betroffenen Bootsbesitzer im Ägerital einen Badge für die Schranke erhalten und vorgängig bestätigen, dass sie die Regeln zur Verhinderung des Einschleppens der Quaggamuschel befolgen.

Bootsbesitzer, die von einem fremden See einwassern, werden vor Ort kontrolliert und müssen einen Tagesbadge lösen.

Selbstverständlich sind alle angehalten, ihre Wassergeräte sauber zu halten.

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