V-Zug leidet weiter unter tiefen Volumen und hohen Kosten
V-Zug hat im ersten Halbjahr 2023 etwas weniger umgesetzt. Der Gewinn blieb auf historisch tiefem Niveau.
Der Umsatz sank von Januar bis Juni um 1,6 Prozent auf 298,2 Millionen Franken, wie V-Zug am Freitag, 21. Juli 2023, mitteilte.
Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 5,1 Millionen zwar knapp 20 Prozent höher, blieb aber nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr auf sehr tiefem Niveau.
Im ersten Semester 2022 hatte das Unternehmen einen EBIT-Rückgang von fast 90 Prozent erlitten.
Der Reingewinn lag bei 4,3 Millionen Franken, was einer Zunahme von 13 Prozent gleichkommt.
Erwartungen ganz leicht übertroffen
Die Erwartungen der Analysten wurden damit beim Umsatz ganz leicht übertroffen. Auf Gewinnebene wurden die Prognosen dagegen leicht verfehlt.
Der Küchen- und Haushaltsgerätehersteller hatte der Mitteilung zufolge weiter mit einem «marktbedingten Volumenrückgang» zu kämpfen.
Lieferengpässe habe es zwar keine mehr gegeben, die Einkaufspreise seien aber hoch geblieben.
Mit Blick auf das Schweizer Geschäft spricht V-Zug von einer «verhaltenen Marktentwicklung», vor allem bei den Neubauten und Renovationen, die je rund einen Drittel des Geräteumsatzes ausmachten.
Ersatzinvestitionen und der Kundenservice «gutem Niveau»
Ersatzinvestitionen und der Kundenservice hätten sich auf «gutem Niveau» bewegt.
Die Lager der Kunden seien aber weiterhin gut gefüllt gewesen, was zusätzlich die Verkäufe gedrückt habe.
Im wachsenden internationalen Geschäft fiel die Entwicklung den Angaben zufolge je nach Region unterschiedlich aus.
Der Anteil der Internationalen Märkte betrug im ersten Halbjahr 20,4 Prozent am Nettoerlös. Im ersten Semester 2022 waren es noch 17,8 Prozent.
Es werde kontinuierlich daran gearbeitet, die Beschaffungskosten zu senken
Um den gestiegenen Einkaufspreisen zu begegnen, hat das Zuger Unternehmen bereits seit dem Vorjahr sukzessive Preise erhöht.
Angesichts der weiterhin tiefen Profitabilität sollen aber weitere Massnahmen folgen, um den Absatz zu steigern und die Betriebskosten zu senken, wie V-Zug ankündigte.
Es werde kontinuierlich daran gearbeitet, die Beschaffungskosten zu senken, hiess es.
Zudem seien temporäre Arbeitskräfte abgebaut, Vakanzen nur selektiv wieder besetzt und laufende Rekrutierungsaktivitäten wo möglich gestoppt worden.
Das Mittelfristziel wurde allerdings bestätigt
Zudem würden Projekte neu priorisiert und nicht zweckgebundene Ausgaben zurückgefahren. Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr gibt V-Zug weiterhin nicht.
Das Mittelfristziel wurde allerdings bestätigt. Demnach soll bis 2026 jährlich ein organisches Umsatzwachstum von 3 Prozent resultieren.
Dieses beinhaltet ein jährliches organisches Wachstum von über zehn Prozent auf den internationalen Märkten.
Die EBIT-Marge soll sich in den nächsten Jahren zwischen 10 bis 13 Prozent bewegen.