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Zug: Postulat zur Förderung eines Mobility-Abos abgelehnt

Nau.ch Lokal
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Region Zug,

Die Fraktion ALG-CSP forderte bei der grossen Gemeinderatsitzung, dass die Stadt Zug allen Bewohnern ein Mobility-Abo zahlt. Der Stadtrat hat dies abgelehnt.

Der Kolinplatz in Zug.
Der Kolinplatz in Zug. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Gemeinde Zug berichtet, wurde bei der Sitzung des grossen Gemeinderates am 18. Januar 2022 das Thema Mobility-Abo für alle Bewohnenden der Stadt Zug angesprochen. Die Stadt Zürich bezahlt Mieter ihrer Liegenschaften ein Mobility-Abo. Die Fraktion ALG-CSP forderte den Zuger Stadtrat auf, bei der Firma Mobility ebenfalls ein Angebot einzuholen. Dieses Angebot soll jedoch für alle Stadtbewohner nutzbar sein, also nicht nur für die Mieter von Wohnungen im Besitz der Stadt Zug.

Laut Stadtrat ist es nicht sinnvoll den Autoverkehr finanziell zu unterstützen

In seiner Antwort zeigt sich der Stadtrat überzeugt, dass ein solches Abo das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung kaum beeinflussen und deshalb kaum eine Wirkung im Sinne einer Reduktion des individuellen motorisierten Verkehrs in der Stadt Zug entfalten würde. Aufgrund des Preisangebots von Mobility darf vermutet werden, dass das Potenzial in Zug mit 1’933 heutigen Abonnenten (Stand Mai 2021) aus Sicht von Mobility nahezu ausgereizt ist. Aufgrund des zu erwarteten geringen oder sogar ausbleibenden Effekts auf den Autoverkehr in der Stadt Zug rechtfertige es sich nicht, individuelle Privatfahrten auf Dauer massiv finanziell zu unterstützen. Im Stadtverkehr sind Bus und Velo die nachhaltigsten Verkehrsmittel. Weiter möchte der Stadtrat die verfügbaren Mittel gezielt für die Aufwertung von Fuss- und Flanierwegen einsetzen.

Stefan Hodel zeigte sich in seinem Votum für die Fraktion ALG-CSP erstaunt darüber, dass Mobility der Stadt Zug ein Angebot gemacht hat, welches zehnmal höher ausfällt als dasjenige in der Stadt Zürich. Für GLP-Fraktion sind geschenkte Mobility-Abos ein untaugliches Mittel, die Erfahrung zeige, dass damit vor allem Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr substituiert würden. Der Staat sollte hier nicht in den Markt eingreifen, und ein solcher Eingriff ginge zu weit.

Die SP-Fraktion befand die Überlegungen des Stadtrates als schlüssig, zu denken gebe jedoch, dass pro Haushalt in der Stadt Zug mehr als ein Auto komme. Wichtig wäre, mehr in eine nachhaltige Mobilität zu investieren. Die SVP-Fraktion hielt fest, dass es keine zusätzlichen Subventionen in Zug brauche, sondern Investitionen, welche dem Verkehrsfluss nützen.

Das Ergebnis ist, dass die Vorlage zur Kenntnis genommen wird und von der Geschäftskontrolle abgeschrieben werden kann.

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