Gewalt

Zuger Polizei behält Fälle von häuslicher Gewalt besser im Auge

In Fällen von häuslicher Gewalt nimmt die Zuger Polizei künftig eine Nachbetreuung der Beteiligten vor. Dazu wurde die zuständige Fachstelle personell aufgestockt. Diese und weitere Massnahmen wurden in Rahmen eines Projekts der Zuger Sicherheitsdirektion getroffen.

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Ein Mitarbeiter der Zuger Polizei. (Symbolbild) - keystone

Die Sicherheitsdirektion lancierte 2019 das Projekt «Gegen häusliche Gewalt» (GHG) als Reaktion auf steigende Fallzahlen bei der häuslichen Gewalt. Ziel war es, Rückfälle bei den Tätern zu verhindern. Beteiligt waren Staatsanwaltschaft, Polizei sowie Vollzugs- und Bewährungsdienst, wie der Kanton am Mittwoch anlässlich der Präsentation des Schlussberichts aufzeigte.

Die Fachstelle Häusliche Gewalt der Zuger Polizei wurde in der Folge auf 200 Stellenprozent aufgestockt. Somit könne sie neu bei allen Fällen von häuslicher Gewalt im Nachhinein die Parteien telefonisch kontaktieren. Es handle sich dabei jährlich um etwa 800 Telefonate.

Dadurch sei eine Nachbetreuung der Opfer und Beschuldigten sichergestellt, womit wiederkehrende Probleme frühzeitig erkannt und im Idealfall entschärft werden könnten. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch die Präventivansprache, die früher und vermehrt erfolgen soll.

Schliesslich wurde auch die Polizei selber sensibilisiert auf das Thema, etwa mit einem Leitfaden. Zuvor sei die Arbeit in dem Bereich nicht einheitlich ausgeführt worden. Bei der Staatsanwaltschaft werden zudem neu die Fälle häuslicher Gewalt separat erfasst. Dies erlaube eine Einschätzung etwa der Wirksamkeit von Sanktionen.

Eine erste Analyse der Anzahl Polizeiinterventionen im Bereich häusliche Gewalt in den vergangenen zwei Jahren zeige bereits einen gewissen Rückgang der Fälle auf. Nun soll auch die Bevölkerung mit einer Kampagne sensibilisiert werden.

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