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ETH Zürich bringt historisches Fernrohr zurück

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Wie die ETH Zürich bekannt gibt, wurde das historische Fernrohr der Semper-Sternwarte Ende August 2023 zurück in seine ursprüngliche Kuppel gebracht.

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Die ETH Zürich. (Archivbild) - keystone

Die ETH Zürich hat Ende August 2023 das historische Fernrohr der Semper-Sternwarte in die Kuppel der Sternwarte zurückgebracht.

Der sogenannte Refraktor ging 1982 nach Einstellung des Forschungsbetriebs in der Sternwarte zunächst an Kern, eine der beiden Herstellerfirmen, zurück. Seit 1988 lagerte er im Depot des Stadtmuseums Aarau.

Neu montiert wurde das Fernrohr von Astrophysiker Thomas Friedli, der selber als einer der letzten an der Sternwarte der ETH geforscht hatte.

Die Rückführung ist Teil des Projekts «Bestände der Baukultur» der Abteilung Immobilien zusammen mit der Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel der ETH-Bibliothek.

Bestände der Baukultur an der ETH

Wenn ein historisches (und oft denkmalgeschütztes) Gebäude der ETH saniert wird, müssen manchmal trotzdem Bauteile und Einrichtungen weichen, die für ihre Epoche repräsentativ sind und den damaligen handwerklichen und kulturellen Hintergrund sichtbar sowie nachvollziehbar machen.

Bevor solche baulichen Veränderungen stattfinden, werden diese wertvollen Zeugnisse der Baugeschichte vor Ort ausgewählt, erfasst und zentral gelagert.

Dafür hat die die Abteilung Immobilien der ETH im Jahr 2020 das Inventar «Bestände der Baukultur» gegründet.

Damit sollen Möblierung, Inneneinrichtungsgegenstände sowie repräsentative Bauteile dokumentiert und vermittelt werden.

Die ETH folgt einer baukulturellen Vorbildfunktion

Anastasia Paschou ist die Projektleiterin, sie sagt: «Wir haben alle möglichen Kellerräume der ETH durchforstet und dabei hunderte von Objekten aus früheren Bauzeiten gefunden.

Wir haben sie in einem Depot gesammelt und dokumentiert und wir haben versucht, ihre Geschichte online zu erzählen und dabei die Geschichte der Herstellung, der baulichen Entstehung und Veränderung der ETH im Fokus zu haben.»

Die ETH folgt mit der Sammlung und Inventarisierung solcher Objekte der Strategie des Bundes und nimmt eine baukulturelle Vorbildfunktion ein.

Paschou erklärt die Bedeutung historischer Objekte

Paschou sagt: «Die Bedeutung eines Objekts als baukulturelles Zeugnis nimmt ab, wenn wir es aus dem räumlichen Kontext entfernen.

Ein Stuhl hat eine handwerkliche Qualität, sein besonderer kultureller Mehrwert für die ETH ergibt sich aber erst aus dem Zusammenhang zwischen Objekt und Räumlichkeit.

Wann und wo stand der Stuhl? Wie sahen die Räume damals aus? Wie haben sich Gebäude, Räume und Stühle seitdem verändert?

Wenn wir dies herausarbeiten und die Objekte sogar öffentlich zugänglich machen, bauen wir Wissensbrücken zwischen damals und heute.»

Objekte sollen zurückgeführt und öffentlich ausgestellt werden

Ein weiteres Ziel des Baukultur-Projekts ist es daher, ausgewählte Objekte an ihren Ursprungsort zurückzuführen und sie dort auszustellen.

Falls möglich, sollen diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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