Ewz: Nationale Netznutzungskosten führen zu Tariferhöhungen
Wie die ewz berichtet, bringen Aufwendungen für Stromreserven des Bundes sowie höhere Abgaben an die nationale Übertragungsgesellschaft spürbare Erhöhungen.
Der ewz-Stromtarif setzt sich aus den Komponenten «Energielieferung», «Netznutzung» und «Abgaben» (kommunale Abgabe, nationaler Netzzuschlag) sowie der neuen «Stromreserve» des Bundes für den Winter zusammen.
Weil ewz in eigenen Wasser- und Windkraftwerken sowie Solaranlagen genügend Strom für die Grundversorgung der Stadt Zürich und in Teilen Graubündens produziert, basiert die Berechnung der Tarifkomponente «Energielieferung» auf den Produktionskosten.
Kundschaft profitiert von ewz-eigenen Kraftwerken
«Davon profitieren alle ewz-Kunden. Das führte für 2022 zu einer Preissenkung von rund sieben Prozent.
Für das laufende Jahr 2023 blieben die Energiepreise unverändert und dies trotz der enormen Turbulenzen an den Strommärkten.
Im schweizweiten Vergleich zählt ewz damit zu den attraktivsten Anbietern», freut sich Corinne Pellerin, Leiterin Markt und Kunden bei ewz.
Standardprodukt wird angepasst
Dank dieser stabilen Ausgangslage erfährt die Tarifkomponente «Energielieferung» für 2024 nur minimale Anpassungen, wobei das ökologisch hochwertigste Produkt ewz.pronatur unverändert bleibt.
Das Standardprodukt ewz.natur wird um 0,1 Rappen pro Kilowattstunde, das Produkt ewz.econatur wird um 0,2 Rappen pro Kilowattstunde angepasst.
Preisentwicklungen führen zu höheren Tarifen von Swissgrid
Die nationale Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid AG kündigte an, ihre Tarife für die allgemeinen Systemdienstleistungen von 0,46 Rappen pro Kilowattstunde im aktuellen Jahr auf 0,75 Rappen pro Kilowattstunde für das Jahr 2024 zu erhöhen.
Zudem verrechnet Swissgrid 2024 erstmals auch die Kosten für die Stromreserve des Bundes (Wasserkraftreserve, Reservekraftwerke und Notstromgruppen) von 1,2 Rappen je Kilowattstunde weiter, da auch in den kommenden Jahren eine Strommangellage im Winter nicht ausgeschlossen werden kann.
Entsprechend muss ewz die Preiskomponente «Netznutzung» für alle Privat-, KMU- und Geschäftskunden im ewz-Versorgungsgebiet anpassen.
Förderprogramm ist eine Erfolgsgeschichte
Mit den städtischen Förderbeiträgen unterstützt ewz die Bevölkerung und Unternehmen in der Stadt Zürich sowie in den beitragsberechtigten Ortschaften im Kanton Graubünden, in eine CO2-neutrale Zukunft zu investieren.
Sie werden im Rahmen der klima- und energiepolitischen Ziele der Stadt Zürich ausgerichtet.
Allein 2022 wurden rund 40 Prozent mehr Gesuche bewilligt als im Vorjahr.
Damit ist das Förderprogramm eine Erfolgsgeschichte und Beleg für die Bereitschaft, insbesondere das Netto-Null-Ziel bis 2040 in der Stadt Zürich zu erreichen.
Zunahme von Anfragen für Fördermittel
Beiträge werden für den Bau von Solaranlagen, den Heizungsersatz oder für Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge ausbezahlt.
ewz ist überzeugt, dass für die Energiewende auch Fördermittel wichtig sind und rechnet in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Anfragen.
Um diese Beiträge zu decken, wird die Tarifkomponente «Abgaben» (kommunale Abgabe) für 2024 in der Stadt Zürich von 2,15 auf 2,55 Rappen je Kilowattstunde angepasst, im ewz-Versorgungsgebiet Graubünden von 1,7 auf 2,1 Rappen je Kilowattstunde.
Nationale Abgaben belasten das Portemonnaie
Gesamthaft wird ein Zweizimmer-Haushalt 2024 Total rund drei Franken mehr pro Monat bezahlen.
Ein Fünfzimmer-Haushalt muss mit etwa neun Franken monatlichen Mehrkosten rechnen.
Ein Anruf bei der ewz-Energieberatung kann helfen, diesen Preisanstieg wirkungsvoll zu dämpfen und ist gleichzeitig ein Beitrag für einen schonenden Umgang mit Energie und Ressourcen.
Für Privatpersonen und KMU ist die Beratung kostenlos.