Grund für Gestank am HB Zürich endlich gefunden
Das Problem galt als gelöst – doch im Schüttelzug FV-Dosto kommt es abermals zur Geruchsbildung auf der Toilette. Nun scheinen die Gründe geklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Toiletten des FV-Dosto verströmen wieder einen unangenehmen Geruch.
- Der Grund scheint gefunden: Die Aktivität der Bakterien in der Toilette ist eingeschränkt.
- Durch die Behebung des Problems wird die Energieeffizienz verschlechtert.
Der Hauptbahnhof Zürich kämpft erneut mit einem unangenehmen Geruch – und Schuld ist abermals der FV-Dosto. Betroffen ist nach wie vor der neue Bahnhofsteil Löwenstrasse mit den Gleisen 31 bis 34.
Das Problem der Geruchsbildung auf der Toilette galt zwischenzeitlich als gelöst. Doch in der aktuellen Hitze ist der wieder aufgekommene Gestank für viele Reisenden besonders störend.
Bakterien zersetzen Abfälle in Toilette
Grund für die Geruchsbildung sind die Toilettensysteme im FV-Dosto. Tatsächlich sind diese mit Bioreaktoren ausgestattet – wie viele andere Züge in der Schweiz. Flüssige und feste Abfälle werden hier direkt von Bakterien zersetzt, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.
Während das Flüssige direkt in die Natur abgegeben wird, wird das Feste durch den Prozess auf das geringste Volumen minimiert. Durch die Zersetzung muss die Toilette daher nur alle paar Monate ausgeleert werden.
Doch warum funktioniert das System in anderen Zügen, während es im FV-Dosto zu einer Geruchsbildung führt?
Die Ursache scheint nun endlich geklärt: Während der Fahrpausen geht der Zug in einen Sparmodus über, der die Sauerstoffzufuhr zu den Bakterien einschränkt. Das hemmt die Aktivität der Bakterien, wie auch die gewählte Handseife, die ebenfalls in den Bioreaktor geleitet wird.
Die SBB stellte nun einen neuen Plan auf: Die Bakterien werden aufgefüllt und die Handseife ausgetauscht. Ausserdem wird die Sauerstoffzufuhr verbessert – auch wenn dies die Energiebilanz negativ beeinflusst. Ob diese Massnahmen eine langfristige Lösung darstellen, bleibt abzuwarten.