Stadt Zürich

Nach Zechprellerei! Anwalt aus Zürich schlägt Wirtin zusammen

Redaktion
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Zürich,

Eine Nacht in Deutschland hat für einen Zürcher Anwalt grosse Konsequenzen: Er brach die Rippen einer Wirtin – und wird deshalb nicht mehr als Anwalt arbeiten.

anwalt zürich
Ein Zürcher Anwalt wurde in Deutschland gewalttätig - und wurde nun in der Schweiz aus dem Anwaltsregister gelöscht. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Zürcher Anwalt wollte in Deutschland die Zeche prellen.
  • Weil ihn die Wirtin aufhielt, schlug er sie zusammen.
  • Nun wurde er deswegen aus dem Schweizer Anwaltsregister entfernt.

Ein pensionierter Anwalt aus Zürich hat sich im Sommer 2020 in einer deutschen Gaststätte daneben benommen: Nachdem er Wein im Wert von 17.50 Euro konsumiert hatte, versuchte er zu gehen, ohne zu bezahlen. Als die Wirtin ihn zur Rechenschaft ziehen wollte, eskalierte die Situation.

Der Mann schlug die Wirtin so heftig, dass ihre Brille zerbrach und sie stürzte. Danach trat er ihr in den Brustkorb und brach ihr dadurch zwei Rippen.

Ein deutsches Gericht verurteilte ihn daraufhin wegen Betrug, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Er erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten und eine unbedingte Geldstrafe zu 180 Tagessätzen à 150 Euro.

Prallgefüllter Strafregisterauszug

Zurück in Zürich wurde der Fall durch einen anderen Rechtsanwalt bekannt gemacht, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Behörden forderten den Mann auf Stellung zu nehmen – zunächst ohne Erfolg.

Erst als Ende 2022 ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet wurde und seine Löschung aus dem Anwaltsregister drohte, reagierte der Mann. Sein Strafregisterauszug war prall gefüllt: Immer wieder war er im Strassenverkehr auffällig geworden – durch überhöhte Geschwindigkeit sowie verbale und körperliche Aggressionen.

Aus dem Register gelöscht

Für die Aufsichtskommission war klar: Dieser Mann hatte das Vertrauen verloren. Um den Ruf des Berufsstandes zu schützen, musste er aus dem Anwaltsregister gelöscht werden. Das Verwaltungsgericht stimmte diesem Entscheid zu.

Finden Sie es richtig, dass der Anwalt aus dem Register gestrichen wurde?

Die Argumente des Anwalts, er habe sich in einer «Lebenskrise» befunden, wurden vom Gericht abgelehnt. Die subjektiven Umstände könnten die Taten nicht relativieren.

Das Gericht wies die Beschwerde ab und verhängte zusätzlich Gebühren von 2200 Franken gegen den Anwalt. Der Entscheid ist rechtskräftig.

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Kommentare

User #7202 (nicht angemeldet)

Wenn er Pensioniertnist,wasninteressiert ihn dann das Anwaltsregister noch? Begreif ich nicht.

User #2916 (nicht angemeldet)

Einen pensionierten Anwalt trifft das jetzt auch nicht so hart.

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