Zürcher Gemeinderat: Darum kandidiert Serap Kahriman (GLP)
Serap Kahriman (GLP) will in den Zürcher Gemeinde- und Stadtrat. Im Video-Interview mit Nau.ch erklärt sie, für welche politischen Themen sie sich einsetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Serap Kahriman kandidiert am 13. Februar für den Zürcher Gemeinde- und Stadtrat.
- Was sie bewegen will und wo ihr Fokus liegt, hat sie gegenüber Nau.ch geschildert.
Am 13. Februar wählt die Stadt Zürich Regierung und Parlament. Dabei geht es um neun Stadtratssitze und 125 Gemeinderatssitze in der grössten Schweizer Stadt.
Vor den Wahlen hat Nau.ch-Reporter Hüseyin Aydemir diverse Kandidatinnen und Kandidaten getroffen, um mit ihnen über ihre politischen Ziele zu sprechen. Im fünften Teil stellt sich Serap Kahriman von den Grünliberalen vor. Sie kandidiert sowohl für den Zürcher Gemeinde- als auch für den Stadtrat.
Mitspracherecht für alle
Serap Kahriman ist ein Kind türkischer Arbeitereltern. Schon früh habe sie gemerkt, dass sie nicht die gleichen Chancen habe. Nicht nur im Bereich der Bildung, sondern auch in anderen Lebensbereichen, wie zum Beispiel in der institutionellen Politik.
Fast die Hälfte unserer Gesellschaft habe eine Migrationsgeschichte und ein Viertel der hier lebenden Menschen besitze keine Schweizer Staatsbürgerschaft. «Leider ist davon in der Politik immer noch viel zu wenig zu sehen.»
Junge Frauen mit Migrationsgeschichte müssen deshalb sichtbarer werden, so Kahriman. «Wir haben andere Lebensrealitäten und unsere Anliegen müssen ebenfalls aufs politische Parkett kommen.»
Als Politikerin setzt sich die Juristin für ein politisches Mitspracherecht für alle in der Stadt lebenden Menschen ein. «Vor 50 Jahren haben die Frauen ihr Stimm- und Wahlrecht erhalten. Und nun ist es an der Zeit, das nächste Demokratiedefizit zu beheben.» Sie fordert ein Ausländerinnen- und Ausländerstimmrecht auf kommunaler Ebene.
Kandidatur für Gemeinde- und Stadtrat
Die 31-Jährige kandidiert für den Gemeinderat und für den Stadtrat. Es sei ihr bewusst, dass die Wahlchancen gering seien. Trotzdem sei ihr die Kandidatur «sehr ernst». Es gehe ihr um die Sichtbarkeit von Frauen und Menschen mit einer Migrationsgeschichte.