Zürcher Gesundheitsdirektion verfügt Zulassungsstopp für Ärzte

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Zürich,

Die Zürcher Gesundheitsdirektion hat einen Zulassungsstopp für Ärzte aus dem Ausland erlassen. Damit soll die Zahl der Praxisneueröffnungen reduziert werden.

Natalie Rickli
Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gesundheitsdirektion Zürich verfügt einen Zulassungsstopp für ausländische Ärzte.
  • Einen Zulassungsstopp zu verfügen war für die Kantone bisher freiwillig.
  • Künftig werden sie jedoch vom Bund verpflichtet, eine Zulassungsbeschränkung zu erlassen.

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) verfügt einen sofortigen Zulassungsstopp für ausländische Ärztinnen und Ärzte: Wer nicht mindestens drei Jahre an einer anerkannten Weiterbildungsstätte in der Schweiz tätig war, darf nicht mehr zulasten der obligatorischen Krankenversicherung abrechnen.

Ziel dieser Massnahme ist es, die Zahl der Praxisneueröffnungen zu reduzieren, wie die Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte. Ausgenommen von diesem Zulassungsstopp sind Hausärzte, die Kinder- und Jugendmedizin sowie jene Ärzte, die in einem Spital arbeiten.

Die meisten Kantone kennen Zulassungsbeschränkung bereits

Die Kantone sollen vom Bund her eigentlich verpflichtet werden, eine solche Zulassungsbeschränkung zu erlassen – allerdings tritt diese Regelung wohl erst im Juli 2021 in Kraft.

Der Kanton Zürich rechnet nun damit, dass bis Ablauf dieser Frist noch sehr viele Gesuche um Erteilung einer Berufsausübungsbewilligung eingehen werden. Deshalb werde die Zulassungsbeschränkung per sofort verfügt.

Arzt
Drei Ärzte aus dem Kanton Bern müssen zahlreichen Krankenkassen insgesamt fast 630'000 Franken zurückzahlen. (Symbolbild) - Pixabay

Einen Zulassungsstopp zu verfügen war für die Kantone bisher freiwillig. Zürich wandte diese Massnahme nicht an, gleich wie Graubünden sowie Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden. Alle anderen Kantone haben die Zulassungsbeschränkung bereits.

Die Zahl der Bewilligungen habe in den vergangenen Jahren bereits stark zugenommen, begründet der Regierungsrat die sofortige Änderung. Laut einer Einschätzung der Branchenorganisation santésuisse kostet jede Praxiseröffnung den Prämienzahler pro Jahr über eine halbe Million Franken.

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