Zürcher Stadtrat will 27 Tanz- und Theaterkonzepte unterstützen
68 Institutionen, Gruppen und Einzelpersonen haben ein formell korrektes Gesuch für die neue flexible Konzeptförderung im Bereich Tanz und Theater eingereicht.
27 von ihnen sollen gemäss Zürcher Stadtrat nun die ab 2024 erstmals vergebenen mehrjährigen Förderbeiträge erhalten.
Wie von der unabhängigen Fachjury in ihrem Gutachten empfohlen, will der Stadtrat neun Institutionen von 2024 bis 2029 mit jährlich insgesamt 3,9 Millionen Franken unterstützen.
Es sind dies gemäss einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag, 18. April 2023, Zirkusquartier Zürich, Zürich tanzt sowie die Theater Winkelwiese, Rigiblick, Stadelhofen, Hora, Purpur, Millers und Sogar.
Zwei bisher befristet subventionierte Theater erhalten keine Konzeptförderung.
Dissonanzen zu den Förderkriterien
Es gebe in den Konzepten «Dissonanzen zu den Förderkriterien», heisst es dazu im Jury-Gutachten.
Die Jury empfiehlt aber, die beiden Theaterräume als Bühnen fortbestehen zu lassen.
«Eine Schliessung wäre für die Gesamtlandschaft und ihre potenzielle Vielfalt nicht förderlich.»
Wie von der Jury empfohlen, erhalten die Theater Keller62 und Stok in den Jahren 2024 und 2025 nun einmalige Abfederungsbeiträge.
Konzeptförderung gilt als zentrales Element des neuen Systems
Gemäss Gutachten ermöglicht dies, «die Strukturen, das Profil, die Zusammenarbeit oder das Businessmodell» anzupassen.
Während der Stadtrat die über sechs Jahre laufenden Konzeptförderbeiträge dem Gemeinderat zu Genehmigung vorlegen muss, konnte er die vier- und zweijährigen Beiträge für Gruppen und Einzelpersonen der Freien Szene in eigener Kompetenz vergeben.
Jährliche Beiträge in Höhe von maximal 178'000 Franken erhalten der Verein für ein junges Publikum Zürich (Blickfelder) und der Verein MZ Atelier sowie 16 weitere.
Die Konzeptförderung gilt als zentrales Element des neuen Fördersystems im Bereich von Theater und Tanz in der Stadt Zürich.
6,5 Millionen Franken für das neue Instrument
Statt wiederkehrende Beiträge an Institutionen zu leisten, sollen einzelne Ideen der Häuser sowie von Gruppen und Einzelpersonen unterstützt werden.
Das Stimmvolk der Stadt Zürich bewilligte 2020 einen jährlichen Rahmenkredit von 6,5 Millionen Franken für das neue Instrument.
Es soll mehr Flexibilität erlauben; mit der Konzeptförderung könne besser auf gesellschaftliche Entwicklungen reagiert werden, neue Ideen würden vermehrt gefördert und das kreative Potenzial der Freien Szene werde besser ausgenutzt, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.
Bei grossen Institutionen – wie etwa Schauspielhaus und Rote Fabrik – bleibt es bei einer kontinuierlichen Unterstützung, für die jährlich 55 Millionen Franken zur Verfügung stehen.