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Zürich: Wie Schulteams, Eltern und Kinder das Fernlernen erlebten

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Die ersten Ergebnisse des Projekts «Zürcher Evaluation Fernlernen – Digital zu Hause und doch Schule» der Pädagogischen Hochschule Zürich liegen vor.

Schule Digitalisierung
Eine Schülerin lernt. (Symbolbild) - Keystone

Es zeigte sich, dass die Zusammenarbeit in den Schulteams und mit den Eltern beim Bewältigen der neuen Herausforderungen ein wichtiger Erfolgsfaktor war.

Im Frühjahr 2020 wurden die Schulen für zwei Monate geschlossen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie einzudämmen. Von einem Tag auf den anderen mussten die Lehrpersonen aus der Ferne unterrichten, die Schülerinnen und Schüler zu Hause lernen und die Eltern ihre Kinder dabei unterstützen.

Die «Zürcher Evaluation Fernlernen – Digital zu Hause und doch Schule» untersuchte in vier Teilprojekten, wie Schulleitende, Lehrpersonen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler die pädagogischen, technischen und organisatorischen Herausforderungen erlebten.

Das Ziel war, Schwierigkeiten und Errungenschaften zu identifizieren, Erkenntnisse für die Schul- und Unterrichtsentwicklung zu gewinnen sowie Massnahmen daraus abzuleiten. In einem ersten Schritt wurden Minimalstandards für den Fernunterricht festgelegt, so etwa zur individuellen Kontaktaufnahme mit den Schülerinnen und Schülern oder Vermittlung des Lernstoffs.

Zu Hause arbeiten und Kinder beim Lernen begleiten

Die grösste Herausforderung sahen Eltern bei der Vereinbarkeit von Fernlernen und Homeoffice. Sie mussten die Kinder bei Organisation, Lernen und Strukturierung unterstützen und nahmen zum Teil wahr, sie müssten die Rolle der Lehrperson übernehmen.

Die erforderliche technische Infrastruktur für alle Familienmitglieder bereitzustellen, war vor allem in grösseren Familien schwierig. Als problematisch haben Eltern die unterschiedliche Umsetzung des Fernunterrichts erlebt. So wurden Aufgaben teilweise per Post übermittelt und Aufgabenblätter waren analog zu bearbeiten. Andere Schulen hingegen führten Unterricht und Lernbegleitung rasch mit digitalen Mitteln durch. Viele Eltern wünschen sich bei der Organisation und den Tools Mindeststandards für den Fernunterricht, damit die unterschiedliche Umsetzung zwischen den und innerhalb der Schulen nicht zu stark ins Gewicht fällt.

Selbstreguliertes Lernen und Umgang mit digitalen Medien

Vor allem ältere Schülerinnen und Schüler schätzten das Lernen mit digitalen Medien und stehen einer verstärkten Nutzung im Unterricht positiv gegenüber. Sie vermissten jedoch den direkten Kontakt mit ihren Kolleginnen und Kollegen und den Lehrpersonen sowie die fehlenden Freizeitaktivitäten. Unabhängig vom Alter beurteilten sie positiv, mehr Zeit zu Hause verbringen zu können.

Digitale Medien vermehrt einsetzen

Mehr als zwei Drittel der befragten Lehrpersonen haben im Zusammenhang mit der Nutzung von digitalen Medien im Unterricht viel dazugelernt. Knapp 60 Prozent sind davon überzeugt, dass digitale Medien in ihren Schulen auch künftig vermehrt eingesetzt werden. Für die Schulleitungen bestand eine grosse Herausforderung in der Förderung der Zusammenarbeit in den Schulteams. Es zeigte sich, dass jede Schule eine eigene Kultur der Zusammenarbeit pflegt, wobei sich einige den neuen Gegebenheiten schneller anpassen konnten als andere. Insgesamt kam zum Ausdruck, dass eine erfolgreiche schulinterne Kooperation zu einer Entlastung aller Beteiligten führte.

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