Arthur Honegger wehrt sich gegen Heuchelei-Vorwurf der SVP
Arthur Honegger gab sich auf Twitter politisch. Er rief zum Kampf gegen den Klima-Wandel auf, jettete aber selber nach Helsinki. Dafür erntet er nun Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi wirft SRF-Mann Arthur Honegger Heuchelei vor.
- Das lässt dieser nicht auf sich sitzen und wehrt sich auf Twitter.
Tritt SRF-Aushängeschild Arthur Honegger (42) in die Politik-Fussstapfen von Ex-Kollege Matthias Aebischer (53)?
Der beliebte «10vor10»-Moderator rief kürzlich auf Twitter Mitbürger und Politiker auf, im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. In einem Tweet listete er seine Klima-Gebote auf. «Weniger Autofahren, weniger Flugreisen, weniger tierische Produkte, Heizung runter und weniger Billigware», steht da.
Beim SRF nahm man den Journalisten auf Anfrage von Nau.ch in Schutz. Honegger verstosse nicht gegen die «publizistischen Leitlinien» des Senders. Der Moderator selber ist aktuell in den Ferien in Helsinki, Finnland und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Die Frage, ob der er den Abgang bei SRF und den Einstieg in die Politik plant, blieb unbeantwortet.
SVP-Aeschi wettert gegen Arthur Honegger
Die Nau.ch-Geschichte schlägt auf Twitter hohe Wellen. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (42) schreibt: «Auch ein Luxus-Linker und Bevormunder-Grüner, der uns vorschreiben will, wie wir zu leben haben, aber selbst gerne nach Helsinki jettet.» Im Tweet verlinkt der Politiker die SP und die Grünen.
Dazu der Hashtag «Walk the talk» (deutsch: «Lass deinen Worten Taten folgen»).
Das lässt Arthur Honegger nicht auf sich sitzen, er antwortet: «Ich habe weder mit der SP noch den Grünen zu tun. Überhaupt keiner Partei, und das ist gut so. Und ja, auch ich steige hin und wieder in ein Flugzeug. Aber eben so wenig wie möglich, das ist der Punkt.»
Dann fragt er SVP-Aeschi direkt: «Warum empfinden Sie es als ‹Vorschreiben›, wenn jemand sagt, statt staatlicher Regulierung sei Eigenverantwortung gefragt?»