Dominique Rinderknecht: Black-Friday-Werbung sorgt für Zoff
Das Wichtigste in Kürze
- Dominique Rinderknecht ist Veganerin und ging am Klimastreik auf die Strasse.
- Jetzt wirbt die Ex-Miss für die Black-Friday-Aktion eines Modeversands.
- Die Zürcher Klimakids bezeichnen das als Heuchlerei.
Mit Ach und Krach zog Dominique Rinderknecht (30) im April um die Häuser. Am Klimastreik demonstrierte sie mit Parolen wie «Geld kann man nicht atmen».
Umso mehr reiben sich ihre Follower nun die Augen. Die Ex-Miss-Schweiz wirbt als bezahltes Aushängeschild für die Black-Friday-Aktion des Modeversands Zalando. Und kurbelt damit den Konsum an.
«Ich habe schon eine Wunschliste gemacht», sagt sie stolz.
Dominique Rinderknecht kurbelt Konsum an
Darauf listet die bekennende Veganerin unter anderem eine Echtleder-Umhängetasche von Ralph Lauren für 295 Franken. Auch Lederstiefel von Calvin Klein für 230 Franken.
Bei den Zürcher Klimakids stösst das sauer auf. «Das ist Heucheleii. Der Klimastreik ist nicht da, um für eigene Zwecke missbraucht zu werden», sagt Dominik Waser (21) zu Nau. Er ist einer der führenden Aktivisten in Zürich.
Die Freundin von Model Tamy Glauser (34) sei in ihrem Klima-Engagement «hochgradig unglaubwürdig», wo Waser. Er erklärt: «Sie wechselt die Seiten. Das geht zu Lasten der Leute, die sich ehrlich für den Klimaschutz einsetzen.»
Die Klimakids müssten sich von Gegnern schon genug anhören, dass sie auch ein Handy haben und in die Ferien fliegen. «Viele meinen, Rinderknecht sei eine von uns. Das schadet unserer Glaubwürdigkeit.»
Die Klimakids gehen an diesem Black Friday (29. November) darum gegen die Schnäppchenjagd auf die Strasse.
Denn: «Eine solche Konsumschlacht verursacht Unmengen an Emissionen und Verpackungsmüll. Viele der Produkte werden nur viel zu kurz oder gar nie wirklich gebraucht. Dies geht auf Kosten von Mensch und Umwelt. Das sollte sich auch Rinderknecht überlegen.»