ESC-Favorit Nemo will nicht «er» oder «sie» genannt werden
Nemo, das Bieler Musiktalent und Favorit beim Eurovision Song Contest (ESC), spricht über die starke queere Präsenz.
Das Bieler Musiktalent Nemo freut sich über die starke queere Präsenz bei dem Musikwettbewerb beim Eurovision Song Contest (ESC). Mit dem Song «The Code» gehört Nemo zu den Favoriten.
«Es ist fantastisch, dass die Menschen hier so viele queere Leute sehen», sagte Nemo, eine non-binäre Person, vor den Medien. «Es ist wichtig, andere zu sehen, die so sind wie du. Mir hat im Leben der Blick auf Menschen, die ich bewundern und zu denen ich aufblicken kann, geholfen, um zu erkennen, wer ich wirklich bin.»
Nicht-binäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein. Nemo möchte nicht als «er» oder «sie» bezeichnet werden.
Geschlechtsneutrale Pronomen: Ein wachsendes Bewusstsein
Auf Englisch könne man statt «he/his» und «she/her» inzwischen «they/them» benutzen. In der deutschsprachigen Gesellschaft werde das Bewusstsein auch wachsen, so Nemo. Man müsse darüber reden, dann fänden sich auch Lösungen.
«Ich habe keine Präferenz, was genderneutrale Pronomen anbelangt. Ich finde eigentlich jede Lösung, die nicht ‹er› oder ‹sie› ist, gut», sagte Nemo. «Das Einfachste in der deutschen Sprache ist, den Namen zu benutzen, zum Beispiel: ‹Nemo ist zum Frühstück gekommen›.»
Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.