Freddy Nock (†59) hatte Schulden – Familie schlägt Erbe aus
Freddy Nock verstarb völlig überraschend am 7. Februar. Jetzt will seine Familie das Erbe nicht annehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hochseilartist Freddy Nock starb im Februar mit nur 59 Jahren.
- Nock soll vor seinem Tod finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben.
- Seine Familie schlägt nun das Erbe aus.
Die schlechten Nachrichten nehmen kein Ende ...
Der verstorbene Hochseilartist und Extremsportler Freddy Nock (†59) hinterlässt nicht nur eine Lücke in der Welt der Artistik. Sondern auch finanzielle Verbindlichkeiten.
Die Hinterbliebenen Nocks haben sich dazu entschieden, das Erbe auszuschlagen! So berichtet die «Aargauer Zeitung» unter Berufung auf das Amtsblatt des Kantons Aargau.
Freddy Nock lebte bis zu seinem Tod in Uerkheim AG. Seine Familie wohnt im Thurgau.
Vor wenigen Wochen fand eine Gedenkfeier für ihn statt, an der Hunderte Gäste teilnahmen. Die Beisetzung erfolgte im engsten Familienkreis in Märstetten TG, wo sein Vater lebt.
Vor seinem Tod hatte Freddy Nock mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Heute wurde eine vorläufige Konkursanzeige im Amtsblatt publiziert. Das Konkursamt Aargau führt die ausgeschlagene Erbschaft als Grund an.
Freddy Nock: Finanzielle Schwierigkeiten
Nocks finanzielle Schwierigkeiten kamen nicht überraschend. Der Künstler war auf Sozialhilfe-Beiträge seiner Wohngemeinde Uerkheim angewiesen. Obwohl er diese nur widerwillig annahm und stets versuchte, selbst über die Runden zu kommen.
In seinem letzten Interview meinte er: «Ich bin nicht reich. Ich besitze nur eine Firma, aber mit Reichtum hat das nichts zu tun.»
Freddy Nock hatte in den letzten Jahren Aufträge und Sponsoren verloren. Er war international durch seine Hochseil-Weltrekorde und Fernsehauftritte bekannt geworden. Und trat auch auf Stadtfesten oder Firmenjubiläen auf.
Die finanziellen Probleme begannen nach Vorwürfen, dass Freddy Nock seine Ex-Frau in den Jahren 2008 und 2013 misshandelt haben soll. Obwohl er 2020 vom Aargauer Obergericht vom Vorwurf der versuchten vorsätzlichen Tötung freigesprochen wurde.
Ein Jahr nachdem das Bezirksgericht Zofingen ihn verurteilt hatte, führten diese Anschuldigungen dazu, dass ihm die Existenzgrundlage entzogen wurde.
«Der Freispruch war keine Hilfe für ihn, sondern hat ihm die Existenzgrundlage genommen», sagte Tochter Kimberly Nock bei der Gedenkfeier.
Hinweise des Konkursamts
In der Publikation des Amtsblatts finden sich zwei Hinweise. Personen, die Vermögensgegenstände von Nock verwahren, werden aufgefordert, diese dem Konkursamt unverzüglich zu übergeben.
Schulden an Freddy Nock sollten nicht mehr an ihn überwiesen werden. Es besteht sonst das Risiko, dass sie doppelt gezahlt werden müssen.