Trauerfeier von Freddy Nock: Er verabschiedet sich von einem Freund
Am heutigen Montag findet die Trauerfeier des Hochseilartisten Freddy Nock statt. Adrian Bolzern ist der Abschiedsredner – und war auch ein enger Freund.
Das Wichtigste in Kürze
- Freddy Nock starb im Alter von 59 Jahren.
- Am heutigen Montag findet seine Verabschiedung statt.
- Der Trauerredner verabschiedet sich dabei auch von einem engen Freund.
Adrian Bolzern, der Seelsorger des Schweizer Zirkus', wird am Montag eine besondere Rolle spielen. Er leitet die Trauerfeier für den verstorbenen Hochseilartisten Freddy Nock. Doch für ihn ist dies nicht nur ein offizieller Akt. Es ist auch der persönliche Abschied von einem engen Freund.
Bolzern steht schon seit zehn Jahren an der Seite von Freddy Nock. Er war auch anwesend, als der Hochseilartist im Juni 2020 seinen Weltrekordversuch duchführte. In einer stillen Ecke eines Restaurants sassen sie zusammen, tranken Kaffee und teilten einen Augenblick der tiefsten Verbundenheit. «Das war ein magischer Moment», erinnert sich Bolzern an jenen Morgen.
Freddy Nock balanciert zum Weltrekord
Nach dem gemeinsamen Gebet stieg Nock auf das Seil und balancierte mit einer Selbstverständlichkeit darauf, als wäre es sein Zuhause. «Freddy war immer überzeugt, dass Schutzengel ihn halten», sagt Bolzern rückblickend gegenüber der «Aargauer Zeitung».
An jenem Tag stellte Freddy Nock drei neue Weltrekorde auf. Er balancierte 40 Meter bei einer Steigung von mehr als 39,1 Grad. Ausserdem fuhr er 367 Meter Rad auf einem Kabel in einer Höhe von 175,4 Metern. Und zuletzt ging er blind 151,1 Meter auf einem Stahlseil.
Bolzern war an seiner Seite, betete für ihn und teilte die Aufregung und Freude über diese unglaublichen Leistungen.
Die Freundschaft zwischen Bolzern und Nock begann vor zehn Jahren, als Bolzern das Amt des Pfarrers der Schweizer Zirkusleute übernahm. Sie trafen sich regelmässig zum Kaffee, tauschten Geheimnisse aus und unterstützten einander in guten wie in schlechten Zeiten.
Freddy Nock war ein Freund
Für Adrian Bolzern war Freddy Nock nicht nur der weltbekannte Hochseilartist mit zahlreichen Weltrekorden. «Freddy war einfach Freddy», sagt er. Er schätzte seine Bodenständigkeit, seine Herzlichkeit und sein Interesse an anderen Menschen.
Der plötzliche Tod von Freddy Nock am 7. Februar hinterliess eine tiefe Lücke bei seinen Freunden und Fans. Die Trauerfeier wird für Adrian Bolzern eine besondere Herausforderung sein. «Abschiedsfeiern sind nie einfach», sagt er laut «Aargauer Zeitung» nachdenklich.
Trotz der Schwere dieses Tages will Bolzern die Trauerfeier nutzen, um das Leben von Freddy Nock zu feiern. Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Talent und seine Leistungen sollen im Mittelpunkt stehen.