Gölä: «Eine gute Diktatur ist besser als eine schlechte Demokratie»
Deutschland sei ein Beispiel für schlechte Demokratie, findet Gölä. Der Mundart-Rocker spricht bei der Regierung gar von «Vollidioten».
Das Wichtigste in Kürze
- Gölä spaltet mit seinen Aussagen immer mal wieder die Gemüter.
- Der Mundart-Star ärgert sich, dass viele in der Regierung nur studiert haben.
- Er glaubt: Eine gute Diktatur sei besser als eine schlechte Demokratie.
Immer mal wieder polarisiert Gölä (56) mit seinen Aussagen. Der Mundart-Rocker nimmt kein Blatt vor den Mund – und spaltet damit die Gemüter. So wie auch jetzt, als er gegenüber SRF sagt: «Eine gute Diktatur ist wahrscheinlich besser als eine schlechte Demokratie.»
«Es fehlt immer der gesunde Mix»
Der gebürtige Berner ärgert sich unter anderem darüber, dass in der Politik Leute sind, die noch gar nichts gemacht haben, ausser zu studieren. «Und die wollen dann bestimmen, was ein normaler ‹Büetzer› braucht, was für ihn gut und schlecht ist.»
Für Gölä macht das keinen Sinn. Diese Leute sollen doch erst mal eine Lehre machen oder im Coop an die Kasse.
Als Beispiel für eine schlechte Demokratie nennt er Deutschland. Es sei eine Demokratie, die von «Vollidioten» regiert werde, so der Musiker. Die Regierung sei «zusammengestiefelt mit Losern», die jetzt ein ganzes Land zu Boden werfen.
Es sei bei allem dasselbe, betont Gölä weiter. «Der Sozialismus ist nicht nur blöd, der Kapitalismus ist nicht nur scheisse. Es fehlt immer der gesunde Mix dazwischen», findet er.
Gölä spricht über verweichlichte Erziehungsmethoden
Nebst politischen Themen äussert sich der «Uf u dervo»-Interpret im SRF-Interview auch zu den heutigen Erziehungsmethoden. Die empfindet er nämlich als «verweichlicht». Gölä selbst ist sowohl in der Schule als auch Daheim gezüchtigt worden.
«An einem Chlapf ist man ja nicht gestorben», meint er dazu. «Das waren einfach andere Zeiten, da ging es noch um Ansehen im Dorf (...).»
Auf die Frage, ob es denn nicht gut sei, dass man heute die Erkenntnis hat: Kinder schlagen ist nicht gut, sagt Gölä: «Ja, es gibt Leute, die haben diese Erkenntnis, es gibt aber auch andere, die denken anders. Es kommt immer auf die Lebenssituation an.»
In einigen Ländern sei es wichtig, dass Kinder früh lernen, hart zu sein und selber zu überleben. «Es ist brutal, aber man muss einfach die Welt sehen, wie sie ist.»
Der Mundart-Star ist selbst Vater. Auf seine eigene Erziehung angesprochen meint er, dass er seinen Kindern vor allem Anstand und Respekt weitergeben wollte.