Gölä lässt Corona-Skeptiker Stricker ins Leere laufen
Mundart-Rocker Gölä ist zu Besuch bei Massnahmen-Kritiker Daniel Stricker. Dessen Versuche, ihn in die Skeptiker-Ecke zu drängen, scheitern.
Das Wichtigste in Kürze
- Sänger Gölä war gestern zu Gast in der Sendung von Corona-Skeptiker Daniel Stricker.
- Der Musiker will sich nicht klar politisch positionieren.
- Impfen lassen will er sich aber nicht, gesteht er zum Schluss der Sendung.
Daniel Stricker (51) gilt als Star der Corona-Skeptiker-Szene. Der Thurgauer macht auf «stricker.tv» seine eigene «Tagesschau». Schweizer Promis wie Marco Rima (60) waren schon bei ihm zu Gast.
Gestern schaute Mundart-Rocker Gölä (53, eigentlich Marco Pfeuti) bei ihm vorbei. Der Berner sorgte kürzlich mit einem Drogen-Geständnis in einer SRF-Doku für Wirbel.
Anders als Rima, der sich klar gegen die Massnahmen positioniert, ist Gölä zurückhaltender. Ihm sei es eigentlich egal, dass er wegen Corona nicht auftreten könne. «Das macht mich nicht hässig. Ich bin noch nie gerne auf der Bühne gestanden», meint er trocken.
«Ich habe Freunde aus aller Welt»
Auch von jeglichen politischen Strömungen will er sich distanzieren. Dass er von manchen als Rassist und Schwulenhasser abgestempelt wird, findet er schlimm.
«Ich bin mit meinen Eltern als Kind schon nach Afrika und ich bin mit Schwarzen und Türken aufgewachsen. Wir hatten eine Beiz und viele Flüchtlinge aufgenommen. Ich weiss nicht, welcher Volltrottel auf die Idee kam, dass ich Fremde hasse – ich habe Freunde aus aller Welt. Wenn du einen Menschen kaputt machen willst, hängst du ihm solchen Seich an.»
Auf die Frage, warum er dem Interview mit Daniel Stricker zugestimmt hat, antwortet der Musiker knapp: «Warum nicht? Man sollte immer mit allen reden.» Er gibt allerdings zu nicht genau zu wissen, was Stricker so macht.
Immer wieder versucht Daniel Stricker, dem Mundart-Rocker Kritisches zu entlocken. Auf sein Statement: «Die Dümmsten sind die, die nur Massenmedien lesen», kontert Gölä: «Nein, die Dümmsten sind die, die nichts lesen. Man sollte alles lesen.»
«Dein neustes Lied könnte man als Corona-skeptisch interpretieren», provoziert Stricker weiter. Der 53-Jährige lässt ihn auch da ins Leere laufen: «Man kann alles immer auslegen, wie man es will.»
Auch weigert sich der Sänger vehement, ein Show-Jingle für den Corona-Skeptiker einzusingen, auch als der ihn mit einem Geschenk «besticht». «Frag lieber jemand anderes», wimmelt er ihn ab.
Gölä will sich nicht impfen lassen
Ganz zum Schluss äussert sich Gölä dann etwas konkreter zur Pandemie. «Ich bin kein Experte, aber ich glaube, sie nutzen die Chance und machen im Herbst einen weiteren Lockdown.» Der Lockdown und die Impfungen, seien immer eine Chance, Geld zu verdienen, findet er. «Seien wir ehrlich, das ist ein gutes Geschäft.»
Impfen lassen will er sich nicht. «Und wenn du dann nicht reisen darfst?», fragt Stricker. «Dann gehe ich nicht reisen, ist mir wurst», so Gölä.