Marco Rima: «Manche Zuschauer habe ich verloren»
Kritiker Marco Rima erkrankte an Corona. Nach langer Pause meldet er sich jetzt wieder zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Kritiker Marco Rima erkrankte im Januar an Corona.
- Nun äussert er sich das erste Mal öffentlich über die Situation.
- Dabei nimmt er Komiker-Kollege Rob Spence in Schutz.
Nach langer Pause meldet sich der Zuger Komiker Marco Rima (59) endlich zurück.
Im Gespräch mit «360 Entertainment» verrät der Satiriker, dass er selbst an Corona erkrankt war. «Ich war krank und wurde im Januar positiv getestet. Ich lag mit 38 Grad Fieber drei Wochen lang im Bett. Ich werde aber eigentlich jedes Jahr krank», erzählt er Moderator Andreas Angehrn, dem CEO von «Ticketcorner».
Rima gelangte in den vergangenen Monaten immer wieder in Kritik. Mehrfach wurde dem 59-Jährigen vorgeworfen, das Virus zu leugnen.
Er hält fest: «Ich bin ein Massnahmen-Kritiker, aber ich habe Corona nie geleugnet oder verharmlost. Trotzdem wurde ich in diese Ecke geschoben und mit Kritik komplett überrumpelt. Man nannte mich Covidiot, Verharmloser und Lügner.»
Marco Rima passierte an Demo «Fauxpas»
Sein umstrittener Auftritt an einer Corona-Demo in Zürich im September war der Wendepunkt. Dabei passierte Rima ein «Fauxpas», wie er es selber nennt. «Niemand wird in den nächsten Monaten an Corona sterben», verkündete er vor 1765 Personen.
Wenige Stunden später nahm er allerdings die kontroverse Aussage in einem Facebook-Post zurück. Mit dieser «kapitalen Falschaussage» zu den Corona-Toten sei ihm «ein ganz dummer Fehler unterlaufen». Sie sei «natürlicher totaler Schwachsinn», entschuldigte er sich und erklärte, er sei während seines Vortrages «eine Zeile verrutscht».
«Rob Spence hat mich nur hingefahren»
Obwohl er später zurückruderte, erntete der Zuger für seinen Auftritt viel Kritik. Auch Sein Komiker-Kumpel Rob Spence wurde kritisiert, so Marco Rima schockiert. «Dabei hat er mich nur als Freund dort hingefahren, weil ich drei Tage vorher meinen Grauen Star operieren musste.»
Die Operation «war wohl auch der Grund, warum mir die Zeile verrutscht ist», sagt er halb im Scherz.
Nach dem Demo-Auftritt «veränderte sich der Ton», klagt Rima. «Das setzte auch meiner Familie zu. Ich bekam hässige Nachrichten und musste mich zurückziehen.»
Und weiter: «Ich dachte, ich kann meiner Familie das nicht antun. Der Kleine bekam Angst und wich mir nicht von Seite, weil Journalisten vor dem Haus rumschlichen.»
«Habe neues Publikum gefunden»
«Woher hast du die Überzeugung, dass du es besser weisst als alle anderen?», fragt in der Moderator. «Instinkt, Lebenserfahrung und meine Sinne», erklärt Rima.
Angst um seine Karriere hat er keine. «Die Sponsoren positionieren sich jetzt, aber ich bin weiterhin im Gespräch mit allen Verantwortlichen.»
«Manche Zuschauer habe ich sicher verloren, aber ich habe auch unglaublich spannende Menschen kennengelernt und neues Publikum gefunden.»