Michelle Hunziker aus Bergamo: «Habe viele geliebte Leute verloren»
Das Wichtigste in Kürze
- Täglich unterhalten zurzeit Pocher, Jauch und Gottschalk auf RTLs «Quarantäne-WG».
- In der zweiten Sendung wurde Michelle Hunziker aus dem italienischen Bergamo zugeschaltet.
- Die Schweizerin berichtet von einer dramatischen Lage in der schwer betroffenen Stadt.
Auf RTL sollen täglich ab 20.15 Uhr drei TV-Grössen für gute Laune in Pandemiezeiten sorgen: Thomas Gottschalk (69), Oliver Pocher (42) und Günter Jauch (63) moderieren die «Quarantäne-WG».
Das Spezielle an der Sendung: Die Moderatoren befinden sich zu Hause und kommunizieren per Webcam miteinander. Der Grund ist die Virus-Infektion von Komiker Oliver Pocher.
In der zweiten Folge der Sendung wurden zwei Überraschungsgäste zugeschaltet. Neben dem deutschen Fussballprofi Toni Kroos (30) aus Madrid, auch die Schweizerin Michelle Hunziker (43) aus Bergamo.
Michelle Hunziker aus Bergamo
Während die Sendung gewollt auch mit humoristischen Elementen unterhält, kippte mit letzterem Gast die Stimmung. Gottschalks ehemalige «Wetten, dass..?»-Co-Moderatorin sagte: «Ich hätte mir nie gedacht, dass eine solche Katastrophe passieren könnte.»
Sie hätten viele, viele Leute, denen es sehr schlecht geht, so Hunziker, die mit Ehemann Tomaso Trussardi in Bergamo lebt. In einer der am schlimmsten von Coronavirus betroffenen Städte Italiens seien «die Umstände dramatisch».
«Ich will euch nicht zu traurig machen, aber es ist einfach die Wahrheit. Ganz viele alte Menschen sterben einfach alleine zu Hause. Sie rufen vielleicht an und fragen nach Hilfe, aber es gibt keine Möglichkeit sie ins Krankenhaus zu bringen.»
Viele ihrer Freunde würden derzeit sehr leiden, so die dreifache Mutter. Und auch sie und ihre Familie hätten Menschen verloren, die ihnen nahestanden. «Wir haben viele Leute, die wir sehr lieb haben, verloren», sagte Hunziker.
Deshalb habe sie nie daran gedacht, die Stadt zu verlassen. «Wir wollten zeigen: Wir sind mit dieser Stadt und wir bleiben auch hier.»
Michelle Hunziker: Maske kostet 264 Euro
Sich vor einer Infektion zu schützen sei schwierig, erklärt die Entertainerin weiter. Eine Gesichtsmaske koste in der Apotheke vor Ort unfassbare 264 Euro. Hoffnung gebe den Menschen, dass die Kurve der Neuinfektionen in den letzten zwei Tagen in Italien etwas abgeflacht sei.
Während Michelle Hunziker über die schlimme Lage in Bergamo berichtete, lauschten ihre Zuhörer atemlos zu. Den Bogen zurück in eine Unterhaltungssendung gelang schliesslich Oliver Pocher.
Der Komiker fragte, ob das WC-Papier auch in Italien knapp sei. Ja, das sei auch in Bergamo der Fall, so Hunziker und lachte dann doch wieder: «Das verbindet die Menschen weltweit.»