Nemo: Jetzt berichten Briten über Schweiz als möglichen ESC-Sieger
Nemo aus Biel BE hat beim ESC gute Gewinnchancen. Nun berichten auch die Briten von einem möglichen Schweiz-Sieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Nemo tritt beim ESC für die Schweiz an.
- Bei den Wettbüros ist Nemo ganz vorne.
- Auch die Briten berichten über einen möglichen Sieg der Schweiz.
Holt sich die Schweiz dieses Jahr den Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC)?
Sicher ist: Ausnahme-Talent Nemo (24, bürgerlich: Nemo Mettler) aus Biel BE führt die Spitze der Wettquoten an. Die Gewinnchancen stehen derzeit bei 24 Prozent. Auf Platz zwei ist Kroatien mit «nur» 15 Prozent.
Und nicht nur in den Wettbüros wird Nemos «The Code» bereits als Gewinner gehandelt – jetzt berichten die Briten davon.
Wie die «Daily Mail» schreibt, könnte dieses Jahr erstmals eine non-binäre Person den ESC gewinnen. Nemo ist non-binär, das heisst weder Mann noch Frau. Nemo benutzt die englischen Pronomen «they / them». In der deutschen Sprache lassen sich nur schwer ähnliche Pronomen finden. Viele deutschsprachige Medien nennen Nemo darum nur mit Namen und ohne Pronomen.
Nemos Sieg wäre also eine Premiere. Im britischen «Mirror» sagte ein Eurovision-Experte: «Wenn Nemo alle hohen Töne liefert und alle verschiedenen Gesangs-Stile zur Schau stellt, wird Nemo bei der Jury gut abschneiden. Es ist aber schwer zu wissen, was die Zuschauer zu Hause davon halten werden. Es gibt keinen wirklichen Präzedenzfall. Der Song ist sehr einzigartig und entspricht nicht der Norm.»
Bringt Nemo den ESC in die Schweiz?
Auch in der Schweiz wird bereits über einen Heim-ESC diskutiert. SRF will sich aber noch nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen.
Auf Anfrage von Nau.ch meinte SRF kürzlich, man habe bereits einige Vorabklärungen getroffen, «wie wir das auch in erfolgversprechenden Vorjahren jeweils getan haben». Der diesjährige Gewinner muss wie gewohnt den nächsten ESC austragen. Eine grosse Verantwortung.
SRF klärt bereits in mehreren Städten der Schweiz ab, welche Hallen sich eignen würden und verfügbar wären. Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf kämen infrage.
Nau.ch hat in den grösseren Hallen der Schweiz nachgefragt – und stiess auf Begeisterung. So buhlen das Hallenstadion in Zürich und die St. Jakobshalle in Basel bereits um den ESC.
Anders sieht es in Bern aus. Hier käme nur die PostFinance-Arena infrage. Mit 17'031 Plätzen ist sie die grösste Eissporthalle der Schweiz. Allerdings muss man wohl passen. Rolf Bachmann, Chief Sponsoring Officer: «Was beim ESC auch passiert, die PostFinance-Arena steht aus heutiger Sicht im kommenden Jahr für Drittevents eher nicht zur Verfügung.»
Nebst dem Eishockey stünden auch Sanierungsmassnahmen an. Diese werden sofort nach der Saison gestartet und dürften mehrere Monate dauern.
Die Geneva-Arena in Genf will sich auf eine Anfrage nicht dazu äussern. Und das Beaulieu Lausanne, wo der ESC 1989 durchgeführt wurde, ist für die grösste Musikshow Europas mittlerweile wohl zu klein.
SRF klärt Kosten für ESC ab
Auch die Finanzierung des Events sorgt für Gesprächsstoff. Yves Schifferle, Delegationsleiter beim SRF: «Wir klären in Gesprächen, beispielsweise mit den Niederlanden, Portugal und Italien, ab, was der ESC überhaupt kostet.»
Die SRG müsste die Kosten nicht alleine tragen. Die Stadt, in der er stattfindet, stemmt einen grossen Teil davon, ebenso die am ESC teilnehmenden Länder. Dazu kommen laut dem Delegationsleiter SRF Einnahmen aus dem Ticketing und Sponsoring.