Nemo telefoniert eine Stunde lang mit Beat Jans
Nemo setzt sich für non-binäre Menschen in der Schweiz ein. Das Gesangstalent führte gestern ein Gespräch mit Beat Jans.
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Jans hatte ein einstündiges Gespräch mit ESC-Sensation Nemo.
- Dabei ging es um die Rechte von non-binären Menschen in der Schweiz.
- Am 18. Juni treffen sich die beiden dann auch persönlich.
Seit Nemos (24) Sieg bei Eurovision Song Contest (ESC) wurde die Einführung eines dritten Geschlechts in der Schweiz heiss diskutiert. Nemo selbst kündete an, bald ein Gespräch mit Justizminister Beat Jans (59) zu führen. Nemo ist selbst non-binär und setzt sich für die Rechte anderer non-binärer Menschen ein.
Gestern Mittwoch hat nun ein erstes Telefonat zwischen Nemo und Bundesrat Jans stattgefunden. Das teilte das Eidgenössische Justizdepartement von Beat Jans auf Anfrage des «Tages Anzeigers» mit.
Videocall ging eine Stunde
Jans und Nemo hätten sich in einem Videocall unterhalten. Eingeladen seien auch Personen von «Transgender Network Switzerland» und «We Exist», einer Lobbygruppe für non-binäre Menschen.
Die Beteiligten besprachen, wie die Situation von nicht binären Menschen konkret in der Schweiz verbessert werden könnte.«Es war ein spannendes, gutes Gespräch, das rund eine Stunde dauerte», schreibt das Justizdepartement.
Am 18. Juni trifft Bundesrat Beat Jans Nemo dann auch persönlich.
Darum telefoniert Nemo mit Bundesrat
Im Interview mit dem deutschen «Spiegel» erklärte Nemo das politische Engagement so: Das Ziel sei es eigentlich, Musik zu machen, und nicht Politik. Das Ausnahmetalent aus Biel: «Das Ding ist halt, dass ein non-binärer Mensch automatisch zum Politikum wird, zum Individuum politischer Betrachtung, wenn Sie so wollen.»
Nemos Ziel sei es, dass es für non-binäre Menschen bald möglich sei, einfach nur Musik zu machen. «Und dafür telefoniere ich gerne auch mal mit Bundesräten.»
Stadt Biel feiert Nemo
Am Tag vor dem Gespräch mit Beat Jans wird Nemo in Nemos Heimatstadt offiziell empfangen. Am 17. Juni findet eine Feier auf dem Burgplatz in der Bieler Altstadt statt.
Mit einem begeisternden ESC-Auftritt, aber auch mit zahlreichen Interviews habe Nemo die Farben der Stadt Biel in die Welt hinausgetragen. Das heisst es in einer Mitteilung der Stadtbehörden.
Nemo sprach sich dafür aus, dass der Eurovision Song Contest 2025 in Biel stattfindet. Die Stadt will sich mit Bern zusammenschliessen.
Bei den Buchmachern gilt derzeit Zürich aber als absolute Favoritin. Demnach hat Zürich ihrer Ansicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent die grösste Chance für die ESC-Austragung.
Als Gründe werden unter anderem angegeben, dass die Limmatstadt mit dem Hallenstadion eine optimale Konzerthalle bietet. Ausserdem werden ein leistungsfähiges Verkehrssystem und ein internationaler Flughafen als weitere Positiv-Punkte erwähnt.