SRF-Franzen: «Für Freiheit würde ich wohl auch an die Front»
Für SRF berichtete Christof Franzen mehr als zehn Jahre lang aus Russland. In einem Podcast erzählt er nun, dass er die freiwilligen Kämpfer versteht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Walliser Christof Franzen berichtete für SRF aus Russland.
- Er hat mit vielen jungen Ukrainern gesprochen, die freiwillige in den Krieg gehen.
- In einem Podcast verrät er nun, wie sehr ihn das beschäftigt hat.
Christof Franzen (51) war früher Russland-Korrespondent für SRF. Elf Jahre lebte der Walliser in Russland. Seine Frau ist Russin, und seine Kinder kamen dort zu Welt.
Während seiner Zeit in der Region hat Franzen mit vielen ukrainischen Männern, gesprochen, die freiwillig an die Front gingen. Dies zum Teil, obwohl sie Frau und kleine Kinder zu Hause hatten, erzählt er im Podcast «Focus» von SRF.
Christof Franzen: «Für die Freiheit würde wohl auch ich an die Front»
Der Journalist selber habe sich deshalb häufig mit der Frage auseinandergesetzt, ob er das auch tun würde. «Ich habe selber Kinder und fragte mich, ab welchem Moment ich meiner Familie sagen würde: ‹Es gibt Wichtigeres als euch, nämlich die Freiheit, die ich verteidigen muss›.»
Seine Antwort auf die eigene Frage: «Also, all meine RS-Kollegen würden jetzt lachen, weil ich nicht einer bin, den man an der Front brauchen könnte. Aber ja, ich könnte es mir vorstellen.»
Dies sei aber «Gott sei Dank» in der Schweiz eine unvorstellbare Situation, so Christof Franzen.