Wer sich auf die Wetterprognosen von SRF-«Meteo» verlassen will, sollte TV schauen, statt die App zu öffnen.
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Chef-Wetterfrosch Thomas Bucheli vergangene Woche in der Abendausgabe von «Meteo». - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF-«Meteo» warnte Zürcher im TV vor Gewittern, während die App Sonnenschein vorhersagte.
  • Chef-Wetterfrosch Thomas Bucheli erklärt, dass dies an automatischen Berechnungen liegt.
  • Am zuverlässigsten sind handgemachte Prognosen von Wetterfröschen wie im TV.
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Regen, Hagel und ein Temperatursturz: Kurz vor dem Wochenende wappnete sich die Schweiz vor einem Megagewitter. Zahlreiche Wetterstationen warnten vor grossen Hagelkörnern und starken Regenfällen.

Nur in Zürich blieben viele ruhig. Denn: Wer sich auf die Wetter-App von SRF-«Meteo» verliess, sah bis und mit Samstag strahlenden Sonnenschein und ein kleines Wölkchen.

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In Wädenswil ZH brannte ein Mehrfamilienhaus. Ein Blitzeinschlag soll Schuld sein. - Kapo Zürich

Ein Wochenende im Trockenen also? Mitnichten! In der Nacht auf Samstag zog ein heftiger Sturm über den Kanton, der Blitz führte gar zu einem Hausbrand in Wädenswil.

Gewitter gibt's nur im TV

Hat SRF-«Meteo» also gepfuscht? Nein. Wer die Wetterprognose im TV schaute, wurde nämlich vor einem Gewitter im Grossraum Zürich gewarnt.

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Wie denn jetzt? SRF-«Meteo» warnte die Region Zürich für Freitag vor Gewittern. In der App aber war Sonnenschein zu sehen. - SRF

Chef-Wetterfrosch Thomas Bucheli erklärt gegenüber Nau.ch, warum SRF im TV andere Vorhersagen macht als online.

Er sagt: «Die Trendprognosen im TV gelten für eine ganze Region, die App-Prognosen dagegen für einen konkreten Ort. Tatsächlich gewitterte es am Freitagnachmittag schon vielerorts rund um Zürich, während es in der Stadt selber erst gegen Mitternacht losging.»

Schauen Sie das Wetter im TV oder auf einer App?

Und weiter: «Allein für die Schweiz berechnet der Algorithmus somit für praktisch jeden Ort, für jedes Güpfi, für jeden Chrachen für die nächsten sechs Tage im Voraus das gesamte Programm an punktbezogenem Wetter», erklärt Bucheli. Etwa Höchsttemperaturen, Tiefstwerte und Sonnenscheindauer. Bis zu sechs Mal täglich rechnet der Computer eigenständig neu.

Meteorologen sind verlässlicher als Computer

«Eine riesige Arbeit, eine ungeheure Datenflut. Manuell nicht zu bewältigen», so Bucheli weiter. «Es gibt keine einzige Wetter-App weltweit, wo Meteorologen beim Orte-Wetter zusätzlich Hand anlegen.»

Anders im TV.

Bucheli und seine Kollegen präsentieren die Prognosen für neun Regionen der Schweiz – nicht für jeden noch so kleinen Ort. So stützen sich die Wetterfrösche zwar oft auf Berechnungen, gewichten und interpretieren diese aber mit ihrem Fachwissen.

Trefferquote: Sehr hoch.

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Wetterfee Sandra Boner ordnet im TV die Modelle ein. - Screenshot SRF

Schaut man das Wetter also besser im TV nach als online?

Bucheli: «Gerade bei «schwerem Wetter» empfehle ich daher immer die zusätzliche Konsultation von handgemachten Prognosen, Einschätzungen, Erkenntnissen und Ausführungen der Meteorologinnen und Meteorologen am TV, am Radio, in den schriftlichen Produkten.»

Letztere seien auf der SRF Meteo-App übrigens ebenfalls aufgeschaltet.

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