Stefan Büsser taucht in Schwulenporno auf
Das Wichtigste in Kürze
- «SRF Virus» klärt Zuschauer über den Trend «Deep Fake» auf.
- Mit der Technologie können Gesichter zweier Menschen ausgetauscht werden.
- Moderator Stefan Büsser findet sich als schwuler Pornostar wieder.
Für einmal zeigt sich Stefan «Büssi» Büsser (33) ziemlich sprachlos. Dem Zürcher fallen fast die Augen aus dem Kopf, als er sich in einem Video von «SRF Virus» erkennt. Verübeln kann man dem sonst wortgewandten Moderator seine Reaktion nicht. Denn: Büssi sieht sich selbst gerade in einem Schwulen-Porno, made by SRF. Doch das ist nur eine täuschend echte Fälschung.
«Deep Fake ist eine Technologie, mit der man mit Hilfe künstlicher Intelligenz Gesichter zweier Personen vertauschen kann, vorausgesetzt man hat genug Bildmaterial zur Verfügung», erklärt Moderatorin Rosanna Grüter (34) vorgängig. In einem Video auf YouTube erklärt das SRF-Team bildlich, was «Deep Fake» alles kann – ganz zum Leid von Büssi. Täuschend echt wird das Gesicht des Blondschopfes auf den Körper eines Porno-Darstellers gesetzt. So kommt es, dass «Büssi» plötzlich die Gesellschaft eines jungen Mannes geniesst – Mimik und Gestöhne inklusive.
«Krass», entfährt es dem Moderator, als der das Video zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. «Das ist eins zu eins mein Gesicht.» Dann stammelt er: «Es ist verstörend, wenn du dich in einem Video erkennst, bei welchem du sicher bist, dass du da ganz sicher nicht dabei warst.» Das Video stimmt den Zürcher auch nachdenklich: «Gerade in Sachen Mobbing unter Jugendlichen stellt die Technologie sicher eine Gefahr dar.» Trotz Bedenken ist «Deep Fake» ein Trend geworden. Gerade die Tatsache, dass die Technologie mittlerweile frei im Netz zugänglich ist und Menschen tausende von Selfies auf Social Media laden, macht die Möglichkeiten grenzenlos.
Kein Wunder, belässt es SRF da nicht
bei einem Versuch. «Eigentlich wollten wir auch noch SP-Nationalrat Cédric Wermuth
(32) in die Pfanne hauen. Leider funktionierte die Technologie bei ihm aber weniger
gut», erklärt Grüter. Im Fake-Video hätte der Waffen-Gegner mit einem Gewehr ballern, in einem anderen koksen sollen. Weil man zu wenig gutes Bildmaterial des Politikers habe, habe es schliesslich nicht geklappt.