Tamy Glauser dachte über Geschlechts-Anpassung nach
Tamy Glauser fühlt sich weder als Mann, noch als Frau. Bis sich das Model als «non-binär» outete, war es aber ein langer Weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Berner Model Tamy Glauser dachte eine Zeit lang über eine Geschlechtsanpassung nach.
- Heute identifiziert sich das Model als «non-binär».
Tamy Glauser (36) fühlt sich weder ganz als Frau noch ganz als Mann. Das Schweizer Model outete sich im Februar auf Instagram als «non-binär».
Gegenüber SRF-«Gesichter & Geschichten» spricht Glauser über den Prozess bis zum Outing: «Es war sehr intensiv. Die Leute meinten zu mir: ‹Du siehst Dich schon als Frau, auch wenn Du für Männer modelst, oder?› Ich habe das dann bejaht, aber innerlich hat es nicht gestimmt.»
Und weiter: «Ich dachte zuerst, dass ich transsexuell sei. Ich habe lange recherchiert und geguckt, was man machen muss, um sein Geschlecht zu ändern. Aber das war mir alles zu extrem und stimmte für mich auch nicht.»
Danach war Tamy Glauser «noch verwirrter als zuvor». Als Glauser dann das erste Mal den Begriff «non-binär» hörte, war es ein «Aha-Moment»: «Das bin ich also!»
Tamy Glauser fühlt sich endlich dazugehörig
Das Label «non-binär» ist für Glauser wichtig, da es ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittle. Tamy fühlt sich sonst in vielen Sparten nicht akzeptiert: «Für Weisse bin ich nicht weiss genug, für Schwarze nicht schwarz genug ...», so das Model mit nigerianischen Wurzeln.
Anlässlich der «Non-Binary Awareness Week» wünscht sich Tamy mehr Interesse an anderen Identitätsformen. «Es gibt keine nervigen Fragen. Selbst banale Fragen sind besser als keine Fragen.»