Zürich-«Tatort»-Star kritisiert deutsche Kollegen wegen Diversität
Der Schweizer «Tatort»-Star Anna Pieri Zuercher verpasst keine Folge der Krimi-Reihe. Für die deutschen Kollegen hat sie Verbesserungsvorschläge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerin Anna Pieri Zuercher ermittelt als Isabelle Grandjean im Zürcher «Tatort».
- Die Welschschweizerin ist selber ein grosser Fan der Krimi-Reihe.
- Dennoch will sie mehr Diversität bei den deutschen Kollegen.
Die Westschweizer Schauspielerin Anna Pieri Zuercher (43) ist seit Kurzem auch dem deutschen Publikum ein Begriff. Als Polizistin Isabelle Grandjean ermittelt sie zusammen mit Tessa Ott (gespielt von Carol Schuler) im Zürcher «Tatort».
Die 43-Jährige wirft den deutschen TV-Kollegen mangelnde Diversität vor. «Man spricht ein viel breiteres Publikum an, wenn sich jeder in irgendeiner Figur wiederfinden kann.»
Normalerweise sind es eher die Deutschen, die über die Schweizer Produktionen meckern und nicht umgekehrt ...
Zuercher findet: Alle Menschen sollten in der TV-Reihe repräsentiert werden, «nicht nur über 40-jährige weisse Männer».
Natürlich gäbe es auch viele Frauenteams oder jüngere Ermittler, «dennoch erkenne ich mich selbst nur selten, wenn ich ‹Tatort› schaue». Der Krimi müsse «offen sein für Diversität, nicht nur was Geschlechter angeht».
Dennoch ist Anna Pieri Zuercher ein grosser «Tatort»-Fan und verpasst keine Folge der Sendung. Allein schon deshalb, um ihr Deutsch zu verbessern, erklärt die italienisch-französische Muttersprachlerin. Nur: Manche Teams seien für sie aber sehr schwierig zu verstehen, «weil sie so einen starken Dialekt haben (...).»