«Bauer ledig sucht»: Bäuerin Cécile spricht über ihre Demisexualität
«Bauer, ledig, sucht»-Landwirtin Cécile ist demisexuell. Wie sie das gemerkt hat? Das verrät die 31-Jährige jetzt gegenüber Nau.ch.

Das Wichtigste in Kürze
- TV-Bäuerin Cécile orientiert sich sexuell im Spektrum der Demisexualität.
- Bedeutet: Sie interessiert sich für das Wesen einer Person, nicht für das Geschlecht.
- Auf dem Land hat sie jedoch aufgrund einer anderen Sache mit Vorurteilen zu kämpfen.
«Bauer, ledig, sucht» startet bald in eine neue Runde!
Mit dabei ist auch die Landwirtin Cécile aus dem Kanton Obwalden. Die 31-Jährige will im TV die Liebe finden. Ob Mann oder Frau? Das ist ihr egal.
Denn die Bäuerin orientiert sich sexuell im Spektrum der Demisexualität. «Ich interessiere mich für den Menschen und nicht für das Geschlecht», stellt sie in ihrem Bewerbungsvideo klar.
TV-Bäuerin vergleicht Demisexualität mit Wein
Während sie im Rahmen der Kuppelshow sehr offen mit dem Thema umgeht, spricht sie im Alltag sonst nicht wirklich darüber. Auf Anfrage von Nau.ch erklärt Cécile: «Ich denke, es wird erst dann relevant, wenn es ums Dating oder Kennenlernen geht, beispielsweise bei ‹Bauer, ledig, sucht›.»
Ansonsten fände sie das eine sehr persönliche Angelegenheit. «Mich interessiert ja auch nicht, welche Vorliebe Herr Müller hinter verschlossenen Schlafzimmertüren hat.»

Sie spreche eigentlich nur darüber, wenn sie direkt nach ihrer sexuellen Orientierung gefragt wird. Die meisten wüssten jedoch nicht, was Demisexualität bedeutet, also erkläre sie es oft mit einem Vergleich: «Es gibt Rot- und Weisswein. Aber erst die verschiedenen Traubensorten geben diesen Weinen ihren einzigartigen Geschmack.»
Und weiter: «Genauso gibt es Männer und Frauen, aber die Art und Weise, wie jemand Anziehung empfindet, kann sehr unterschiedlich sein – genauso wie die Herstellung eines Weins viele verschiedene Facetten haben kann.»
Mit diesem Vorurteil hat sie zu kämpfen
Die Bäuerin hat sich nach ihren ersten Beziehungserfahrungen intensiver damit auseinandergesetzt, was sie an einem Menschen wirklich anzieht. «Dabei wurde mir schnell klar, dass es vor allem das Wesen einer Person ist», so Cécile.
Negative Erfahrungen mit ihrer Demisexualität habe sie auch auf dem Land bisher keine gemacht. Die 31-Jährige erklärt: «Tatsächlich werde ich eher wegen meines Status als ‹die Zürcherin› oder ‹die Städterin›, die nicht zu Hause einen Betrieb hat, betitelt.»

Cécile ist in Zürich aufgewachsen. Zurzeit macht sie ihre Ausbildung zur Landwirtin auf einem Erlebnishof im Kanton Obwalden.
Mit welchem Geschlecht sich ihr zukünftiger Partner oder ihre zukünftige Partnerin identifiziert, da hat Cécile keine Präferenz. Auch wie er oder sie aussehen sollte, hat sie keine speziellen Vorstellungen.
«Es geht mir eher darum, was ich in der Ausstrahlung meines Gegenübers empfinde, als darum, welche Haarfarbe jemand hat.» Sie mag es, wenn das Gesicht lebt, wenn Mimik vorhanden ist und wenn sich eine Person in ihrem Körper wohlfühlt.
«Bauer, ledig, sucht»: Das wünscht sich Cécile von Partner
«Ich würde es schätzen, wenn mein zukünftiger Partner ein Bewusstsein über sein Innenleben hat, eine gewisse Wertehaltung pflegt und genug mutig ist, sich zu öffnen und eine gewisse Verletzlichkeit zu zeigen. Eine gewisse Reflexionsfähigkeit, Taktgefühl und Transparenz würde ich mir von ihm wünschen», so die Bäuerin.

Ob Cécile bei «Bauer, ledig, sucht» ihr Liebesglück findet? Das wird sich bald zeigen. Wer die junge Bäuerin kennenlernen möchte, der kann sich bei «3plus» melden.