«DSDS»: Skandale bei Deutschland sucht den Superstar
Skandale gab es bei «DSDS» reichlich. Nicht zuletzt, dank der permanenten Begleitung durch die Boulevardpresse.
Das Wichtigste in Kürze
- Freizügige Fotos und Streit mit der Jury sind bei «DSDS» an der Tagesordnung.
- Sogar Täuschung, Trunkenheit, versuchter und vollendeter Mord wurden zum Thema.
- Ein Gewinner verstarb nach seinem Sieg.
Los ging es in der ersten «DSDS»-Staffel. Die heimliche Favoritin Judith Lefeber stieg nach der dritten Mottoshow freiwillig aus. Als Grund gab sie die psychische Belastung an.
Die ausgebildete Musicaldarstellerin nahm zwei Alben auf und trat mehrmals in Musicals und an Konzerten auf.
«DSDS»: Freizügige Fotos und Streit mit Dieter Bohlen
Für ordentliche Schlagzeilen sorgte dann 2009 Annemarie Eilfeld. Die sich mit freizügigen Fotos und Dauerstreit mit Dieter Bohlen zum Liebling der Boulevardpresse machte. Im Laufe der folgenden Jahre gelang ihr eine Karriere als Schlagersängerin. 2020 war sie im Format «Sommerhaus der Stars» auf «RTL» zu sehen.
Dieser Moderator vertauschte zwei Zahlen
Einen Skandal gab es auch in der 9. Staffel, als Moderator Marco Schreyl die Endziffern zweier Kandidaten vertauschte, wodurch Christian Schöne ausschied. Die Teilnehmer am Televoting ärgerten sich daraufhin über vergeudete 50 Cent pro Anruf. Schöne verlangte zudem eine weitere Onlineabstimmung, die ihm jedoch auch nicht half: Es blieb beim Ausscheiden.
Haftstrafen für Vergehen von Betrug bis Mord
Menowin Fröhlich sorgte 2005 für Aufsehen, als er das «DSDS»-Finale der Top 20 wegen seiner Verhaftung abbrechen musste. Auch 2020 ist er nur knapp einer Haftstrafe entgangen, erhielt ein Jahr auf Bewährung für Trunkenheit am Steuer.
Severino Seeger, Gewinner der «DSDS»-12. Staffel, wurde wegen gewerbs- und bandenmässigen Betrugs zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. RTL beendete die Zusammenarbeit mit ihm. Die Tournee wurde fast komplett abgesagt.
Deutlich härter fiel die Strafe für Manuel Hoffmann aus: 9 Jahre wegen versuchten Mordes. Der Drittplatzierte von 2010 verletzte seinen Mitbewohner mit dem Sockel eines Pokals. Durch den Angriff erlitt er einen Schädelbruch und überlebte nur schwer verletzt.
Lebenslang gab es für Ex-«DSDS»-Kandidat Patrick H. Er nötigte seine Ex-Freundin mit vorgehaltener Waffe zum Sex, dann verfolgte er sie, als sie sich in einen Blumenladen flüchtete. Dort erschoss er sie mit mehreren Schüssen.
Verschollen auf See
Daniel Küblböck war zusammen mit dem späteren Sieger Alexander Klaws Kandidat der ersten Staffel von «DSDS». Er fiel durch verrückte Auftritte auf und sang sich oftmals schräg in die Herzen vieler «DSDS»-Fans.
2018 verschwand Küblböck spurlos auf einer privaten Kreuzfahrt. Vermutlich war er vor der Küste Neufundlands über Bord gesprungen.
Erst Shitstorm, dann Sieg
Den bislang letzten Skandal gab es in der 14. Staffel. Der populäre, aber bereits 54 Jahre alte, Alphonso Williams† fehlte ohne weitere Begründung bei der ersten Live-Show. In den sozialen Medien kam es zum Shitstorm, wodurch RTL ihm die weitere Teilnahme per Wildcard erlaubte.
Der gebürtige Amerikaner war danach noch in anderen Shows zu sehen. Er trat in Las Vegas auf, eher er im Oktober 2019 an Prostatakrebs verstarb.
«DSDS»-Aus für Kandidat Mechito
Die Zuschauer sind gespaltet. Während die einen dafür sind, einen bereits verurteilten Straftäter aus der Show zu nehmen, sind andere Zuschauer wegen dieses drastischen Schritts entsetzt, da jeder Mensch eine zweite Chance verdient.
Jedoch scheint die Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung nicht das Einzige zu sein, was Mechito der Jury vorenthalten hat. Nach seinem Rauswurf kommen weitere Details ans Licht.
Mechitos Identität sorgt für Rätsel: Gegen den Ex-«DSDS»-Kandidaten, der es bis in den Auslands-Recall schaffte, laufen vermutlich noch weitere Gerichtsverfahren. Dabei gehe es oft um seine Shisha-Bar in München.
Die Entscheidung des Senders, Mechito aus «DSDS» zu streichen, sorgt insbesondere im Netz für grossen Ärger.